… der Gedenktage, die der November für uns bereithält. Reicht vom Algerischen zum Barbadesischen Nationalfeiertag (1.11. bzw. 30.11.), rühmt neben den Erfindern (9.11.) die Toiletten (19.11.) und die Hausmusik (22.11.). Inmitten des bunten Sammelsuriums von erhaben bis skurril ragt ein besonderes Datum: Der 25. November, der “Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen”. 1981 zum ersten Mal ausgerufen, erinnert er an die drei Schwestern Mirabal, die im Widerstand gegen die Diktatur in der Dominikanischen Republik am 25. November 1960 von Militärangehörigen ermordet wurden.
Seit 1999 ist der 25.11. von den UN als offizieller Internationaler Gedenktag anerkannt. Und soll Bewusstsein schaffen. Beispielsweise für den Tatbestand, dass Frauen im eigenen Heim am gefährlichsten leben. Weltweit, auch in Deutschland, ist häusliche Gewalt die häufigste Ursache für Verletzungen von Frauen. Studien zufolge wurde jede vierte Frau zwischen 16 und 85 Jahren hierzulande bereits ihr Opfer. Geschlagen, vergewaltigt, beschimpft oder gedemütigt, fliehen jährlich rund 40.000 Frauen in Frauenhäuser. Kinder sind häufig mit betroffen, wenn Gewalt gegen ihre Mutter ausgeübt wird. Für Frauen ist das Risiko, durch einen Intimpartner Gewalt zu erfahren, höher als das, von einem Fremden tätlich angegriffen zu werden. Dabei gelten Faktoren wie u.a. Bildung, Einkommen oder Alter als bedeutungslos …
Da liegt mithin einiges im Argen. Machen Sie sich das mal klar, mein Herr – möglichst nicht nur am 25.11.
Michael Arlt