Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat die geplante Schulöffnung für Schüler*innen ab Jahrgangsstufe 7 gekippt. Grund dafür ist der zu hohe Inzidenzwert von 117,6 (Stand 17. März). Bis Ostern bleibt es bei der bisherigen Regelung, dass nur die Jahrgangsstufen eins bis sechs im Wechselmodell unterrichtet werden. 

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf steht mit dieser Entscheidung nicht allein. Schon seit einigen Tagen kritisieren die Lehrerverbände die geplanten Öffnungen vor den Osterferien. Zu groß ist die Angst vor der britischen Mutation, von der momentan viele Kinder und Jugendliche betroffen sind. Die Öffnungsperspektive gab Hessens Kultusminister Alexander Lorz zunächst in der vergangenen Woche. Er stellte in Aussicht, den Schüler*innen ab der siebten Klasse mindestens einen Präsenztag pro Woche anzubieten.

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier verteidigte diesen Entschluss zwar am vergangenen Dienstag, 16. März, doch die Landkreise mit einer Inzidenz von über 100 haben jetzt von der sogenannten „Corona-Notbremse“ Gebrauch gemacht, die ab einer Inzidenz von 100 greift. Am gestrigen Mittwoch, 17. März, entschieden sich die Landkreise Offenbach, Groß-Gerau und der Main-Kinzig-Kreis gegen weitere Schulöffnungen. Weitere Landkreise zogen nach, unter anderem Marburg-Biedenkopf, Gießen, Fulda, Lahn-Dill-Kreis und der Kreis Limburg-Weilburg. Die hessenweite Inzidenz hat aktuell den kritischen Inzidenzwert von 100 (laut RKI, Stand 18. März) erreicht. Ein Trend, der zur Zeit in fast allen Bundesländern zu beobachten ist, denn die Zahlen der Neuinfektionen steigen rasant. 

Christina Schmid

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