In einigen Jahren sollen an der Beltershäuser Straße Wohnungen, Büros und Freizeitflächen entstehen. Um der Wohnraumknappheit entgegenzuwirken, stellt der Landkreis Marburg-Biedenkopf an der Straße eigene Flächen zur Verfügung. Das Gebiet ist 30 Hektar groß und eignet sich laut Stadt gut für Neubauten – man erhofft sich davon, dass Cappel und der untere Richtsberg besser verbunden werden. Gemeinsam mit dem Landkreis und der GeWoBau Marburg will die Stadt das Projekt in den nächsten Jahren umsetzen; ein Rahmenplan soll bis Ende 2022 präsentiert werden. „Die Wohnraumknappheit ist weiterhin deutlich, auch wenn wir den Mietenanstieg durch viele Neubauten verlangsamt haben. Trotzdem dürfen wir nicht nachlassen und müssen bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellen,“ so Oberbürgermeister Spies.
Bei der Planung sollen die Bürger:innen mitreden können. Vergangenen Freitag fand bereits ein Stadtteilspaziergang statt, an dem 70 Menschen teilnahmen. Dabei wurde als wichtiger Aspekt wiederholt der Klimaschutz genannt. Wenn es nach den Teilnehmer:innen geht, soll dort möglichst klimaneutral gebaut und bei der Flächennutzung die Natur mit einbezogen werden – etwa für insektenfreundliche Wiesen. Aber auch Freiflächen als Treffpunkt für alle Generationen, Spielplätze und Bolzplätze wünschen sich die Bürger:innen.
Bis der Rahmenplan vorgestellt wird, sollen die Anwohner:innen in Cappel und am Richtsberg aktiv beteiligt werden. Öffentliche Veranstaltungen sollen dafür sorgen, dass alle informiert werden und sich einbringen können. Zudem haben Interessierte unter marburgmachtmit.de bis zum 17. Oktober die Möglichkeit, die jeweiligen Ideen und Wünsche zu formulieren.

LB/pe

Bild mit freundlicher Genehmigung von Patricia Grähling