Wer eine Mikro-Photovoltaikanlage auf dem Balkon installieren möchte, wird in Marburg finanziell unterstützt. Dafür ist die Stadt kürzlich vom Land Hessen geehrt worden. Mit dem Wettbewerb „So machen wir’s“ zeichnet das Hessische Umweltministerium alle zwei Jahre Klimaschutzprojekte aus. Den Preis gab es für das Förderprogramm „Klimafreundlich wohnen,“ bei dem Mikro-Photovoltaikanlagen mit 150 Euro bezuschusst werden. Marburg ist gemeinsam mit sechs weiteren Kommunen Gewinnerin.
Wieland Stötzel hat die Auszeichnung in Frankfurt entgegengenommen. „Mit dem Zuschuss möchten wir insbesondere Mieterinnen und Mieter animieren, die Energiewende zu unterstützen,“ berichtete der Bürgermeister und Klimaschutzdezernent. Wer zur Miete wohnt, könne sonst häufig nur indirekt den Ausbau erneuerbarer Energien fördern – etwa über Genossenschaften. Die Balkonmodule seien hingegen eine Möglichkeit, Strom einfach zu produzieren und die eigene Stromrechnung zu entlasten. Er freue sich, dass das Marburger Projekt Vorbild für andere Kommunen sei, Bürger:innen am Klimaschutz zu beteiligen, so Stötzel.
Die Stadt Marburg ist Teil des Bündnisses „Hessen aktiv – die Klima-Kommunen.“ Mit dem Wettbewerb „So machen wir’s“ lädt das Hessische Umweltministerium die Mitglieder dazu ein, ihre Klimaschutzprojekte der Öffentlichkeit vorzustellen. Insgesamt 60.000 Euro können die Kommunen dabei gewinnen. Die drei Kategorien in diesem Jahr sind: Klimaschutz (zum Beispiel für Förderprogramme von erneuerbaren Energien), Klimaanpassung (für Maßnahmen etwa gegen Hochwasser) und klimagerechte Kommunalplanung (wenn Klimaschutz oder Klimaanpassung in besonderem Maße in die Planung der Gemeinde einfließen).
Die restlichen Preisträger waren die Städte Frankfurt am Main, Homberg (Efze) und Wetzlar sowie der Landkreis Hersfeld-Rotenburg und der Werra-Meißner-Kreis.

LB/pe

Bild mit freundlicher Genehmigung von Energieberatung Hessen