Am Donnerstag (9. November) erinnert Marburg an die Novemberpogrome vor 85 Jahren.

Der Marburger Magistrat, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und die Jüdische Gemeinde Marburg laden zur gemeinsamen Besinnungsstunde anlässlich der Erinnerung an die Novemberpogrome 1938 ein. An der Synagogen-Gedenkstätte im Garten des Gedenkens wird am Donnerstag (9. November) der jüdischen Bürgerinnen und Bürgern gedacht, die Opfer nationalsozialistischer Gewalt wurden.
Die Besinnungsstunde beginnt um 18 Uhr 30. Auch schon vorher können den ganzen Donnerstag über Blumen und Kerzen im Garten des Gedenkens niedergelegt oder aufgestellt werden. Damit haben alle Menschen die Gelegenheit, ihr ganz persönliches Gedenken zum Ausdruck zu bringen.

Im Rahmen der Besinnungsstunde wird Oberbürgermeister Thomas Spies sprechen, ebenso eine Vertretung im Namen der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Die Jüdische Gemeinde wird die Gebete „Kadisch“ und „El male rachanim“ sprechen. Die Zettelkästen werden in diesem Jahr von Schülerinnen und Schülern der Alfred-Wegener-Schule bestückt.
Die Besinnungsstunde ist ein fester Bestandteil der Erinnerungskultur in Marburg und auch aufgrund aktueller Ereignisse ein wichtiges Zeichen. Zahlreiche Teilnehmende finden sich alljährlich am 9. November an der Synagogen-Gedenkstätte ein, um an die Opfer nationalsozialistischer Gewalt zu erinnern. Um den 9. November 1938 wurden in Deutschland Synagogen und jüdische Geschäfte in Brand gesteckt, zerstört oder beschädigt.

Vollsperrung in der Universitätsstraße

Zwischen 18 Uhr 15 und 20 Uhr bleibt die Universitätsstraße im Abschnitt zwischen Rudolphsplatz und Universitätsstraße gesperrt. Der Verkehr aus Richtung Wilhelmsplatz wird über die Gutenbergstraße, Schulstraße und Am Grün umgeleitet. Aus Richtung Biegenstraße und Pilgrimstein erfolgt die Umleitung über die Weidenhäuser Brücke.

pe/red

Bild mit freundlicher Genehmigung von Patricia Grähling