“Marburg gegen Rechts”: Wegen der erwarteten Rekordbeteiligung findet die Großdemo am Samstag, 27. Januar, komplett vor dem Erwin-Piscator-Haus (EPH) statt. Der ursprünglich geplante Demonstrationszug zum Marktplatz entfällt.

„Mehr als 100 Organisationen, Vereine, Initiativen, Unternehmen und Kommunen aus dem ganzen Landkreis unterstützen unsere Demonstration gegen Rechtsextremismus und für unsere Demokratie. Sie stehen mit ihrem Namen für Vielfalt ein. Schon vor der Veranstaltung am Samstag setzen sie alle damit ein wirklich starkes Zeichen“, freut sich Marburgs Oberbürgermeister Thomas Spies. Weil nun bereits so viele Organisationen und Gruppen zu der Demo am Samstag in Marburg aufrufen und die Resonanz in den sozialen Netzwerken riesig ist, hat die Stadt Marburg in Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden entschieden, keinen Demonstrationszug durch die Innenstadt zu veranstalten. Stattdessen bleibt die Demonstration vor Ort – also um 15 Uhr am Erwin-Piscator-Haus. Dort finden auch die Kundgebungen statt.

„Wir wären gerne durch die Stadt und zum Marktplatz, zum Rathaus, gezogen“, erklärt OB Spies. Geplant war die Route der #wirsindmehr-Demo von 2018, an der damals mehr als 7.500 Menschen teilnahmen. Damals zeigte sich allerdings, dass so viele Menschen nicht auf den Marktplatz passen – viele mussten in den Seitenstraßen stehenbleiben und konnten die Redebeiträge nicht verfolgen. Die Stadt hat sich daher nach vielfältigen Rückmeldungen dafür entschieden, am Startort der Demo zu bleiben und somit auch eine barrierefreiere Teilnahme zu ermöglichen.

Für die Stadt Marburg wird OB Thomas Spies bei der Demo sprechen. Die Stadtverordnetenvorsteherin Elke Neuwohner redet im Namen der Stadtverordnetenversammlung. Der Ausländerbeirat mit der Vorsitzenden Sylvie Cloutier spricht für die Menschen aus mehr als 140 Nationen, die in Marburg zusammen leben. Ebenfalls spricht Thomas Nauss, der Präsident der Philipps-Universität Marburg. Für eine historische Einordnung sorgt Michael Heini von der Geschichtswerkstatt Marburg. Einen passenden musikalischen Rahmen setzen das Duo Arkaden sowie Rose Letso Steinhof.

Änderungen im Busverkehr

Aufgrund der Demonstration am Samstag wird der Linienverkehr der Stadtbusse teilweise umgeleitet. Von etwa 14.30 Uhr bis voraussichtlich 17 Uhr wird der Innenstadtbereich zwischen Rudolphsplatz und Hauptbahnhof weiträumig umfahren.

Folgende Umleitungen für den Linienverkehr sind laut Stadtwerken während der Sperrung geplant:

  • Die Linien 1, 2, 3, 4, 5 und 7 fahren aus Richtung Süden kommend über Erlenring, Wilhelm-Röpke-Straße und Krummbogen zum Hauptbahnhof, der Rückweg erfolgt analog.
  • Die Linie 6 fährt aus Richtung Richtsberg kommend bis zum Erlenring, wendet dort und fährt über Wilhelm-Röpke-Straße und Krummbogen bis zum Hauptbahnhof, der Rückweg erfolgt analog.
  • Die Linie 9 beginnt und endet am Erlenring.

Im Umleitungsverkehr werden von den betroffenen Linien die folgenden Haltestellen nicht bedient: Rudolphsplatz, Erwin-Piscator-Haus und Volkshochschule. Die Haltestellen Erlenring und Ludwig-Schüler-Park werden zusätzlich bedient. Der Verkehr auf den Linien 8, 10, 11, 12, 13, 14, 16, 17 und 20 ist von den Umleitungsmaßnahmen nicht betroffen.

Die Busse der Linie 383 werden ab der Haltestelle Gutenbergstraße aus Richtung Süden kommend über Erlenring, Wilhelm-Röpke-Straße und Krummbogen ohne weiteren Halt zum Hauptbahnhof umgeleitet, der Rückweg erfolgt analog.

Die Stadtwerke Marburg bitten ihre Fahrgäste, auf die digitalen Anzeigen an den Haltestellen zu achten oder sich über die App DyFIS Talk zu informieren. Unter www.stadtwerke-marburg.de sind ebenfalls jeweils aktuelle Informationen zu finden.

pe/kro

Bild mit freundlicher Genehmigung von Georg Kronenberg | Marbuch Verlag GmbH