In Marburg ist Schlittschuhlaufen bei sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein kein Problem – denn die synthetische Eisbahn “Glice” kommt in diesem Jahr auch beim Stadtfest zum Einsatz.
Wer schon immer mal bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen in die Schlittschuhe schlüpfen wollte, hat am 3TM-Wochenende im Georg-Gaßmann-Stadion Gelegenheit dazu. Dort hat die synthetische Eisbahn “Glice” am Samstag (13. Juli) von 14 bis 18 Uhr sowie am Sonntag (14. Juli) von 10 bis 16 Uhr im Georg-Gaßmann-Stadion geöffnet. Das Schlittschuhlaufen ist kostenlos, ebenso das Ausleihen und das Schleifen der Schlittschuhe.
Für ein gutes Fahrerlebnis und bestmögliches Gleiten auf dem synthetischen Eis benötigen die Schlittschuhe einen speziellen Schliff extra für Kunststoff-Bahnen. Die Leih-Schuhe vor Ort sind bereits geschliffen, eigene Schuhe können vor Ort kostenlos geschliffen werden. Mit dem richtigen Schliff geht es dann ab auf die Fläche, um die Schuhe ein bis zwei Minuten lang warmzufahren. Und dann kann es schon losgehen.
„Wir freuen uns, dass wir das in diesem Sommer nun anbieten können – und mit einer Eisbahn und Schlittschuhspaß einen ungewöhnlichen Beitrag zu unserem Stadtfest liefern werden“, so Stadträtin und Sportdezernentin Kirsten Dinnebier. Vor zwei Jahren hat die Stadt Marburg die synthetische Glice-Bahn angeschafft. Mit dieser Lösung konnte der Marburger Eispalast auch während der Energiekrise stattfinden. Denn durch die synthetische Bahn war es möglich, ein Vielfaches an Energiekosten und an Wasser einzusparen – es braucht kein Wasser für das Eis und keine Energie, um die Kühlung zu gewährleisten. Auch das Thema Mikroplastik wurde vom Hersteller bedacht: Pro Jahr werden pro Quadratmeter 33,6 Gramm Plastik-Abrieb freigegeben. Zum Vergleich: der Mikroplastik-Abrieb von gewöhnlichen Schuhsohlen pro Person pro Jahr liegt mit 109 Gramm mehr als dreimal so hoch, informiert der Fachdienst Sport und Bewegung der Universitätsstadt Marburg. Der Abrieb von Autoreifen pro Person pro Jahr liegt bei 1.228,5 Gramm. Der Abrieb eines Paneels der Kunststoffbahn ist im Vergleich zu Alltagsprodukten also wesentlich geringer – und kann systematisch durch einen Reinigungsprozess aufgefangen werden. Denn die Fahrbahn wird regelmäßig gereinigt und der Plastikabrieb fachgerecht entsorgt.
pe/red