Statik-Prüfung nach Deckeneinsturz dauert mehrere Wochen / Sanierung des Hörsaals dauert voraussichtlich mindestens ein Jahr.

Nach dem Einsturz einer Hörsaaldecke im Landgrafenhaus der Marburger Universität bleibt das gesamte Gebäude bis mindestens Mitte Januar geschlossen. Das hat die Philipps-Universität am Donnerstag mitgeteilt.

Bei der nun anstehenden, mehrere Wochen dauernden baustatischen Prüfung soll laut Universität das gesamte Gebäude einer eingehenden Überprüfung durch ein externes Statik-Büro unterzogen werden. Die Ergebnisse würden von einem Prüfsachverständigen für Baustatik nochmals überprüft.

Die Standsicherheit des Hörsaals 205, dessen Decke am vergangenen Wochenende eingestürzt war, wird besonders geprüft. Auch die Decken des darunterliegenden Hörsaals sowie die Decken aller angrenzenden Räume sollen besonders überprüft werden.  Dabei würden die Decken und eventuell Mauerwerkswände an verschiedenen Stellen geöffnet, um möglichst detaillierte Informationen über den Zustand der tragenden Bauteile zu erhalten, so die Universität. Das Dach des Landgrafenhauses soll ebenfalls geprüft werden. 

Nach Abschluss der Prüfung will die Hochschule entscheiden, ob und welche Teile des Gebäudes wieder geöffnet werden können. Die Lehre des Fachbereichs Rechtswissenschaften sowie die Lehrveranstaltungen aus den Hörsälen im Landgrafenhaus sollen bis auf weiteres in Ausweichräumen oder Online stattfinden.

Hintergrund

In der Nacht zum 3. Dezember war die abgehängte Decke des Hörsaals 205 im Landgrafenhaus in der Universitätsstraße 7 aus bisher ungeklärter Ursache eingebrochen. Verletzt wurde niemand. Die Schadensursache steht noch nicht fest. Die Sanierung des Hörsaals wird nach Angaben der Universität voraussichtlich mindestens ein Jahr dauern.

kro/pe

Bild mit freundlicher Genehmigung von Pressestelle Philipps-Universität-Marburg / Reinhold Eckstein