Klimawandel und Klimaresilienz sind die Themen des Studium Generale Herbst/Winter 2025.
In ihrem Studium Generale im Wintersemester stellt die Marburger Universität eine der zentralen Zukunftsfragen in den Mittelpunkt: Wie können wir als Gesellschaft widerstandsfähig bleiben, wenn sich das Klima unumkehrbar wandelt? Unter dem Titel „Resilienz in der 2,5°-Welt – wie wir uns auf die Folgen der Klimakrise vorbereiten“ greift die Universität bewusst die Erkenntnis auf, dass das Pariser 1,5-Grad-Ziel nicht mehr zu erreichen sein wird – und richtet den Blick darauf, wie wir mit den unvermeidlichen Veränderungen konstruktiv umgehen können.
Die Forschung spricht längst von einer 2- oder gar 3-Grad-Celsius-Welt – mit tiefgreifenden klimatischen, ökologischen und sozialen Folgen. „Wir haben daher Forschende aus Natur-, Technik-, Sozial- und Kulturwissenschaften eingeladen, Einblick in die zu erwartenden Veränderungen zu geben“, sagt der Ökologe Prof. Lars Opgenoorth, der das Studium Generale organisiert und betreut.
14 Wissenschaftler*innen referieren im wöchentlichen Abstand über Themen wie Kipppunkte des Klimasystems, Dürre- und Hitzewellen, Anpassungsprozesse in Ökosystemen und Veränderungen in der Biodiversität. „Dabei geht es auch um die sozialen Folgen: Konflikte, Migration und die Frage, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt, Demokratie und sozialer Ausgleich unter permanentem Krisendruck erhalten bleiben können“, sagt Opgenoorth.
Themen sind ferner technologische Strategien gegen Hitze, Hochwasser und Waldbrände, die Prognosen aktueller Klima- und Umweltmodelle, der Umgang mit Krisenwissen und -kommunikation sowie Wege, populistischer Stimmungsmache zu begegnen. Zum Abschluss der Vorlesungsreihe werden Ansätze zur Stärkung zwischenmenschlicher und gesellschaftlicher Resilienz vorgestellt – und Chancen diskutiert, die der Umweltwandel trotz aller Risiken eröffnen könnte.
Das Studium Generale findet mittwochs, 18.15–19.45 Uhr, im Vortragsraum der Uni-Bibliothek statt und ist für alle Mitglieder der Uni sowie die breite Öffentlichkeit offen.
Der nächste Vortrag ist am 29. Oktober. Prof. Jan Esper von der Uni Mainz spricht über „Fehler in der Kommunikation der Klimakrise“.
Am 5. November spricht Prof. Dr. Tobias Erb von der Uni Marburg über „Das Neo-Carbonozän: Wie wir mithilfe synthetischer Biologie neue Wege aus der Klimakrise finden können“.
Mehr Infos und weitere Termine gibt es unter www.uni-marburg.de/studiumgenerale.
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