Ein riesiger Mobilkran hat am Mittwoch (15. März) eine tonnenschwere, neue Schaltanlage über das Biologiegebäude auf dem Campus Lahnberge gehoben. Die Station, die rund 40 Tonnen auf die Waage bringt, dient künftig der Stromversorgung im Fachbereich Biologie.
Der ungewöhnlich große Kran war wegen des außergewöhnlich langen Hebewegs und des hohen Gewichts der Station notwendig. Die neue Schaltanlage ist allerdings vergleichsweise ein Leichtgewicht für den Kran – seine Traglast beträgt 700 Tonnen.
Es war einer der größten Kräne, der in den vergangenen Jahrzehnten auf Uni-Gelände zum Einsatz gekommen ist. Die beiden Abteilungen Tiefbau und Stromversorgung des Dezernats Gebäudemanagement und Technik der Universität realisierten das Projekt gemeinsam.

Die neue Mittelspannungsstation wurde mit dem Mobilkran vom Innenhof Biologie über die Werkstatt der Biologie und ein Gebäude des Max-Planck-Instituts für terrestrische Mikrobiologie zum eigentlichen Standort gegenüber der Alt-Anlage gehoben.
Wegen der enormen Größe des Mobilkrans mussten für die Anfahrt und die Zeit der Platzierung der Mittelspannungsstation etliche Wege und die Flächen auf dem Campus schon im Vorfeld aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Die Arbeiten begannen um sechs Uhr morgens und dauerten bis neun Uhr.

Die Universität ist für die Stromversorgung des Campus Lahnberge verantwortlich. Unter anderem wird das Gebäude der Biologie mit einer 20-kV-Mittelspannungsschaltanlage (MS-Anlage) versorgt. Die alte MS-Schaltanlage musste altersbedingt nach mehr als 50 Jahren erneuert werden. Die neue MS-Schaltanlage wird in einer Fertigteilstation in unmittelbarer Nähe zum jetzigen Standort untergebracht. Diese Station wird noch errichtet und soll spätestens im April 2023 in Betrieb gehen. 

Nach heutigen technischen Regeln müssen Mittelspannungs- und Niederspannungsschaltanlagen in separaten Räumen untergebracht werden. Da dafür im alten Gebäude kein Platz ist, hat die Universität die neue Unterbringungsmöglichkeit für die MS-Schaltanlage geschaffen. Durch das Auslagern der MS-Anlage in eine Betonstation kann das Bestandsgebäude so hergerichtet werden, dass die verbleibenden Niederspannungsschaltanlagen räumlich getrennt aufgestellt werden können.

pe/LB

Bild mit freundlicher Genehmigung von Markus Farnung