Ende der Energiesparmaßnahmen im Schwimmbad: Nach fast neun Monaten erhöht die Stadt die Beckentemperatur im Aquamar und im Hallenbad Wehrda. Das Wasser hat bald wieder 28 Grad.   

Am kommenden Montag (17. April) dreht die Stadt die Temperatur in den beiden städtischen Schwimmbädern wieder hoch. Das erklärte Stadträtin und Badedezernentin Kirsten Dinnebier kürzlich. Bis das Wasser in allen Becken wieder bei Normaltemperatur angelangt ist, dauere es jedoch ein paar Tage.
Auch die Sauna im Aquamar könne bald wiedereröffnet werden, so Dinnebier. Nach aktuellem Stand könne das Mitte Mai der Fall sein.

„Wir wissen, dass die Energiesparmaßnahme unseren Badegästen in den vergangenen neun Monaten einiges abverlangt hat“, betonte Dinnebier. Die Stadt Marburg habe bei der Krisenbewältigung aber “immer gemäß den geltenden Verordnungen und in Abstimmung mit anderen Kommunen gehandelt“.
Seit September 2022 sieht eine Bundesverordnung Energiesparmaßnahmen in allen deutschen Kommunen vor – unter anderem für den Betrieb von Schwimmbädern. Auch Baudenkmäler dürfen seitdem nicht mehr beleuchtet werden. Da die Bundesverordnung nun außer Kraft tritt, wolle die Stadt als erstes die Einsparungen in den beiden Schwimmbädern beenden, so Dinnebier.

Anders sieht es in Sachen repräsentativer Beleuchtung – beispielsweise von Rathaus oder Stadthalle – aus. „Wir prüfen unabhängig vom russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und der daraus folgenden Energiesituation, welche Gebäude wir in Zukunft wie intensiv anstrahlen“, erklärte der zuständige Dezernent, Michael Kopatz. Dabei sei es das Ziel, die Lichtverschmutzung so gering wie möglich zu halten.

Hintergrund: Als Reaktion auf den Ukrainekrieg hat die Stadt Marburg im August 2022 einen ganzen Katalog von Energiesparmaßnahmen beschlossen. Dazu gehörten auch die Einschränkungen in den städtischen Bädern. Denn Aquamar und Hallenbad Wehrda verbrauchen mit Abstand die meiste Energie der Stadtverwaltung: Rund zehn Prozent des gesamten Verbrauchs an Strom und Wärme aller städtischen Immobilien fließen ins AquaMar und ins Wehrdaer Hallenbad.
Die Auswertung für das AquaMar im vierten Quartal 2022 zeigt nach Angaben der Stadt: Allein durch die Absenkung der Temperatur im Sport-, Sprung- und Rutschlandebecken sowie der Schließung der Sauna konnten 13 Prozent Energie eingespart werden.

LB/pe

Bild mit freundlicher Genehmigung von Stefanie Ingwersen