Wöchentliches Update: Vor der vierten Welle: Im Nachbarkreis wird direkt in den Schulen geimpft

Noch ist die Corona-Lage im Kreis Marburg-Biedenkopf entspannt. Auch die Inzidenz liegt nach wie vor im grünen Bereich. Kreissprecher Stephan Schienbein warnt allerdings bereits: „Die vierte Welle wird kommen. Damit sie nicht so stark ausfällt, ist es wichtig, mit dem Impfen nicht nachzulassen.“ 

Doch wie kann eine Impfquote von mehr als 80 Prozent erreicht werden? Das ist jedenfalls der Anteil, der nach Einschätzung der Experten nötig wäre, um die vierte Welle zu brechen. Im Marburger Impfzentrum, das zuletzt zwei Sonder-Impfaktionen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson organisierte, wurden bislang mehr als 35 Prozent der Menschen im Kreis geimpft, davon 27 Prozent vollständig. Wie viele in den Arztpraxen Marburg-Biedenkopfs den schützenden Pieks erhalten haben, ist unklar. Wahrscheinlich liegt die Quote bei 57 und 40 Prozent.  Im benachbarten Kreis Waldeck-Frankenberg können sich deshalb alle Jugendlichen ab 16 direkt in der Schule impfen lassen. Die Zweitimpfung soll direkt nach den Sommerferien folgen. Solche Pläne gibt in Marburg-Biedenkopf nicht: „Wir halten uns konsequent an die Empfehlung der Stiko, die das Impfen von Jugendlichen nur empfiehlt, wenn Risikofaktoren vorliegen“, erläutert Schienbein. Dagegen freute sich der Schulleiter eines Bad Arolser Gymnasiums über das „unbürokratische Angebot“. Bereits am ersten Tag wurden mehr als 100 Jugendliche geimpft.

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Bild mit freundlicher Genehmigung von Marbuch Verlag