Am 24. Februar 2025 ist es drei Jahre her, dass der umfassende russische Angriffskrieg gegen die ganze Ukraine begonnen hat. Aus diesem Anlass ruft die Initiative „Zeitenwende Marburg“ am Samstag (22. Februar) zur Protest- und Solidaritätskundgebung auf.
„Wir wollen zeigen, dass die Marburger Bürgerschaft an der Seite der Ukraine steht – über alle Parteigrenzen und sonstige Unterschiede hinweg“, so die Initiative. Auf der Kundgebung sprechen die Politikwissenschafts-Professoren Hubert Kleinert und Thorsten Bonacker, Oberbürgermeister Thomas Spies, sowie Ludmilla Heck und Yurii Radiev vom deutsch-ukrainischen Verein MAVKA.
Die Initiative Zeitenwende spricht sich in ihrem Aufruf nachdrücklich dafür aus, dass ein gerechter Frieden nicht zu Lasten der Ukraine und ihrer staatlichen Souveränität gehen dürfe: „Deshalb ist ein Frieden nur zu Bedingungen möglich, die von der ukrainischen Seite in vollem Umfang akzeptiert werden kann. Und der dem so schwer vom Krieg heimgesuchten Land ausreichende Sicherheitsgarantien für die Zukunft schafft.“
Die Ukraine müsse weiterhin „mit allen unseren Möglichkeiten“ unterstützt werden, denn ohne effektive Unterstützung aus dem Westen werde die Position der Ukraine auch bei möglichen Verhandlungen stark geschwächt: „Wir müssen sie humanitär, politisch und ökonomisch unterstützen. Wir müssen ihr aber auch mit militärischem Gerät helfen, ihr Recht auf Selbstverteidigung wahrzunehmen.“ Zur politischen Unterstützung gehöre auch eine klare Beitrittsperspektive der Ukraine zur EU.
Zu der Kundgebung rufen neben der Initiative Zeitenwende Marburg das Bündnis 90/Die Grünen, SPD , CDU Marburg, FDP, Bürger für Marburg, die Klimaliste, der Evangelischer Kirchenkreis, der deutsch-ukrainische Verein MAVKA und „Pulse of Europe“ auf: „Wir wollen hier in Marburg zum dritten Jahrestag des russischen Überfalls auf die ganze Ukraine ein öffentliches Zeichen setzen. Ein Zeichen des Protests gegen das autokratische System in Moskau, das einen Nachbarstaat mit Krieg überzieht und dem das Völkerrecht ebenso gleichgültig ist wie die Folgen des Krieges für seine eigene Bevölkerung. Vor allem aber wollen wir ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine setzen.“
Start der Kundgebung ist um 16 Uhr auf dem Marktplatz.
pe/kro