Starkes Zeichen: Unter dem Motto „Gemeinsam für Demokratie – Nie wieder ist jetzt!“ haben am Sonntag laut Polizeiangaben rund 14.000 Menschen in Marburg demonstriert.
Die Kundgebung vor dem Erwin-Piscator-Haus gegen den Rechtsruck in Deutschland war von einer unabhängigen Initiative aus der Marburger Zivilgesellschaft angemeldet worden, die sich erst vor gut einer Woche gegründet hat. „Wir alle sind aktuell Zeitzeugen des Erstarkens rechtsextremistischer Parteien und Positionen in Deutschland (und nicht nur in Deutschland), wie wir es in einer Demokratie wie der unseren noch vor ein paar Jahren nicht für möglich gehalten haben“, so die „Initiative demokratische Zukunft Marburg“.
Hass, Hetze, eine Verrohung der Sprache und des Umgangs zeigten sich nicht nur in den sozialen Netzwerken, sondern auch in einem in der Geschichte der Bundesrepublik nie dagewesenen Höchststand rechtsextremistischer Straftaten.
Bei der Kundgebung vor dem Erwin-Piscator-Haus gab es Redebeiträge von Georg D. Falk vom „Netzwerk für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“, Bilal El-Zayat von der Islamischen Gemeinde Marburg, Lasse Wenzel und Antonin Bau vom Marburger Kinder-und Jugendparlament, der Ausländerbeiratsvorsitzenden Sylvie Cloutier, Carola Unser-Leichtweiß, Intendantin des Hessischen Landestheaters sowie Nicole Wehnert von den „Omas gegen rechts“.
Musikbeiträge gab es von Monyana Yole, Robert Oberbeck und Burkhard Mayer. Zum Abschluss der Kundgebung stimmte Sängerin Monyana Yole das italienische Partisanenlied „Bella ciao“ gegen den Faschismus an, das voller Inbrunst von den Demonstrierenden mitgesungen wurde.
Einen Tag zuvor hatte es im benachbarten Gießen bereits eine Demonstration mit rund 13.000 Menschen gegen den Rechtsruck in Deutschland gegeben.
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kro