Regisseur Julian Vogel stellt am Montag (12. Juni) im Capitol seinen Film “Hanau” vor. Darin beleuchtet er die Perspektive der Hinterbliebenden der neun Opfer, die beim rechtsextremen Anschlag 2020 ermordet wurden.

Vogels “Einzeltäter”-Trilogie widmet sich den Menschen, die bei den rechtsextremen Anschlägen von München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020 Angehörige verloren haben. Im Fokus steht diesmal der rechtsextremistische und rassistische Anschlag vom 19. Februar 2020 in Hanau, bei dem der Täter neun Personen erschoss.
Die Vorführung beginnt um 20 Uhr. Im Anschluss findet ein Filmgespräch statt.

Zum Inhalt des Films: Der rassistische Anschlag vom 19. Februar 2020 hat Hanau verändert. Besonders das Viertel Kesselstadt. Hier leben Menschen mit wenig Geld, Menschen verschiedener Herkunft. Hier starben sechs der neun Opfer. Nach dem Anschlag halten Hinterbliebene, Eltern, Geschwister und Freunde der Opfer zusammen und versuchen gemeinsam mit den Folgen der Tat umzugehen. Sie organisieren sich politisch, kämpfen um die Aufklärung der Tat und gegen Rassismus. Und sie fordern Konsequenzen bei Behörden, von denen sie sich im Stich gelassen fühlen. So entsteht ein neues “Wir”-Gefühl bei den Menschen aus Kesselstadt, die weiterhin in unmittelbarer Nachbarschaft mit dem Vater des Täters leben müssen.

red

Bild mit freundlicher Genehmigung von Corso Film