Die Frau war am Wochenende tot aufgefunden worden. Gegen einen 34-jähriger Mann wurde mittlerweile Haftbefehl wegen Mordes erlassen.

In der Nacht zum Sonntag (30. Oktober) ist in Stadtallendorf eine 28-jährige Frau getötet worden. Tatverdächtig ist ein 34-jähriger Mann, der sich noch in derselben Nacht stellte. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei dem Beschuldigten um den Ehemann des Opfers handelt. Beide hätten seit Januar 2022 in Trennung gelebt.
Der Beschuldigte sitzt nun in Untersuchungshaft. Die zuständige Haftrichterin erließ am Montag einen Haftbefehl wegen Mordes gegen ihn.

Zum Tathergang erklärte die Polizei folgendes: In der besagten Nacht seien sich der Verdächtige und das Opfer in einer Stadtallendorfer Bar begegnet. Dort forderte der Beschuldigte das Opfer dazu auf, die Bar gemeinsam mit ihm zu verlassen – mit der Begründung, dass er mit ihr habe reden wollen. Die Frau lehnte dies jedoch ab, woraufhin der Beschuldigte ging.
Die 28-jährige Frau verließ die Bar zu einem späteren Zeitpunkt und fuhr mit einem Taxi zu ihrer Wohnung. Dort soll der Beschuldigte bereits auf sie gewartet haben. Während die Frau ihre Haustür öffnen wollte, näherte sich der mutmaßliche Täter von hinten. Als sich das Opfer umdrehte, habe er mehrfach mit einem Küchenmesser auf sie eingestochen.
Anschließend begab sich der Beschuldigte zur Polizeistation Stadtallendorf. Dort sagte er aus, dass er seine Ex-Frau umgebracht habe, woraufhin ihn die Beamten gegen 3 Uhr 30 vorläufig festnahmen.

Die 28-jährige Frau wurden noch in der Tatnacht obduziert. Dabei konnten 41 Stich- und Schnittverletzungen am gesamten Körper festgestellt werden. Durch die Stiche wurden auch innere Organe verletzt. Diese Verletzungen und der einhergehende massive Blutverlust waren todesursächlich. Als mutmaßliches Tatmittel konnten die Beamten ein Küchenmesser mit einer Klingenlänge von ca. 19 cm sichergestellen.

Die Ermittlungen zum Tatablauf und insbesondere zu den Hintergründen der Tat dauern an. Nach derzeitigem Kenntnisstand sei davon auszugehen, dass das Motiv der Tat die durch das Opfer erfolgte Trennung war.

Die Ermittler suchen dringend nach etwaigen Zeugen. Wer in der Nacht vom 29.10.2022 auf den 30.10.2022 in der Theodor-Heuss-Straße etwas gesehen oder gehört hat, wird dringend gebeten, sich bei der Kriminalpolizei in Marburg (Tel. 06421 406 0) zu melden.

pe/LB

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