Feuerwerkskörper, Chemikalien und eine professionelle Zündmaschine – das Zollfahndungsamt Frankfurt hat in Marburg-Biedenkopf einen großen Sprengstoff-Fund gemacht.

Das Zollfahndungsamt Frankfurt hat vergangene Woche ein ganzes Sammelsurium an explosiven Materialien bei einem Mann aus Marburg-Biedenkopf sichergestellt. Als die Beamten die Wohnung des 45-Jährigen am 15. Dezember durchsuchten, fanden sie über 950 Feuerwerkskörper, die aus dem europäischen Ausland stammen und für die zum Teil einer Erlaubnispflicht besteht. Dort bewahrte der Mann auch rund zehn Kilo Chemikalien und diverse Gerätschaften auf, die der Herstellung von explosionsgefährlichen Stoffen dienen. Außerdem befinden sich auch ein Gewehr und eine professionelle Feuerwerks-Zündmaschine unter der sichergestellten Gütern.

Sichergestellte Feuerwerkskörper (Foto: Zollfahndungsamt)

Spezialeinsatzkräfte der Hessischen Polizei hatten den 45-Jährigen bereits vor der Wohnungsdurchsuchung vorläufig festgenommen. Er stand im Verdacht, sich Waffen – insbesondere eine Maschinenpistole – bestellt zu haben. Zudem lagen Hinweise auf den Umgang mit explosionsgefährlichen Stoffen durch den 45-Jährigen vor.

Da die in der Wohnung aufgefundenen Sprengkörper, darunter auch sogenannte Selbstlaborate, sowie die Chemikalien nicht durchweg handhabungssicher waren, wurde die Frankfurter Zollfahndung durch Sprengstoffspürhunde der Bundespolizei, durch den Entschärferdienst des Hessischen Landeskriminalamts und durch Kräfte der Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf bei der Sicherung und dem Abtransport der sensiblen Stoffe unterstützt.

Der Beschuldigte verfügte weder über die erforderlichen sprengstoffrechtlichen und waffenrechtlichen Erlaubnisse und Genehmigungen. Er muss sich nun wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und das Sprengstoffgesetz verantworten.

Der Tatverdächtige befindet sich derzeit auf freiem Fuß, da keine Haftgründe vorliegen. Die Ermittlungen unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Marburg dauern an.

pe/LB

Bilder mit freundlicher Genehmigung von Pixabay und ZFA Frankfurt am Main