Sucht man sich in YouTube die falschen Kanäle raus, landet man schnell in wirren Paralleluniversen: Da werden wir von Reptilienmenschen regiert, die gute alte Bundesrepublik Deutschland entpuppt sich als schnöde “BRD GmbH”, Chemtrails verbreiten Gifte und natürlich wurde die Mondlandung in einem Filmstudio inszeniert. Klingt reichlich bizarr ist aber auf keinen Fall lustig, findet Regisseurin Katrin Hylla: “Man könnte sagen skurrile Spinnereien aller Art, durchaus unterhaltsam, aber sobald man das weiterdenkt, wird es hässlich”, sagt sie.
In der Performance “Black Box” von Hylla und Chris Herzog landen die Verschwörungstheorien an einem Ort, an dem man spielerisch seine eigene Realitäten erschaffen – und sie überprüfen kann: auf der Theaterbühne. Am 1. und 2. März können die Zuschauer im Theater neben dem Turm sich auf das Spiel einlassen – und überlegen, ob ihnen Fakten oder Fiktion wichtiger sind.

Georg Kronenberg

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