Willkommen im Morgen: Am letzten Aprilwochenende verwandelt sich das Theater im g-werk in ein Zukunftslabor. Bei den “ersten Marburger Zukunftstagen” unter dem zuversichtlich stimmenden Titel “Fast alles wird gut” soll aus der Bühne ein Experimentierfeld für eine zukünftige solidarische Gesellschaft werden. “Wie das werden wird, wissen wir noch nicht. Aber wir stellen die Bühne dafür bereit”, sagen RolfMichenfelder und Melchior Tacet vom Marburger German Stage Service, der das Festival in Kooperation mit dem Ringlokschuppen Ruhr, der Studiobühne Köln und Maschinenhaus Essen organisiert.
Eingeladen sind Künstler aus Nordrhein-Westfalen und der Nachbarstadt Gießen, in der am Institut für angewandte Theaterwissenschaften oft und gerne Utopien entwickelt werden. Das Programm:
Future Perfect Club
In diesem Think Tank für Utopien werden auf der Bühne Weltentwürfe und Zukunftsvisionen kritisch überprüft. Wie sieht die Welt eigentlich aus, wenn alles gerecht verteilt ist? Welchen Grundsätzen folgen Regierende, die ausschließlich zum Wohl der Gemeinschaft handeln? Was heißt Globalisierung, wenn damit nicht primär die Bewegung von Waren, Geld und Daten, sondern Körper, Wissen und Träume gemeint sind?
Auf der Suche nach unkonventionellen Lebens- und Handlungsentwürfen haben die Künstler für ihre Aufführung ein Jahr lang Menschen getroffen, die versuchen, schon heute ein bisschen besser zu leben. Am Ende ihrer Recherche gründeten sie den Future Perfect Club als Multiplikator und Katalysator zukunftsweisender Ideen.
Birth of Jones
Mit elektrischer Gitarre bietet die Sängerin, Komponistin und Performerin Kristin Gerwien ihrem Publikum ein Konzert, das gleichzeitig auch ein performatives Spiel mit Entfremdungen sein soll.
Äh As In Äther
Zeit für Meditiation und ja, auch die Zuschauer sind einbezogen: Die Gäste im g-werk können sich in eine gemütliche Position begeben und – angeleitet von den Performern – in entspannter Atmosphäre über das Verhältnis von Sprache und Körper meditieren.
Worauf stoßen wir, wenn wir uns noch tiefer entspannen? Welche Entspannugsszenarien passiert der Körper? Was passiert wenn die Körper nicht mehr zurückfinden?
Max Wallenhorst
In seiner Lesung untersucht der Theaterwissenschaftler Max Wallenhorst die literarischen und nicht so literarischen Qualitäten sexueller Verträge. Wallenhorst schreibt unter anderem für die “taz” und die “FAS” und ist der Gewinner des Essaypreises 2016 der Literaturzeitschrift EDIT.
Programmübersicht:
FR. 27. April
20.00 Uhr: Future Perfect Club
22.00 Uhr: Birth of Jones (Szenisches Konzert)
Sa. 28. April
18.00 Uhr: Äh As In Äther (Performance)
19.30 Uhr: Äh As In Äther (Performance)
21.00 Uhr: Future Perfect Club
22.30 Uhr: Max Wallenhorst (Lesung)
23.00 Uhr: Party
red