Ob die Bebauung den heimischen Vögeln schadet, hat ein Fachbüro aus Marburg untersucht.

Der Hasenkopf ist für Vögel von mittlerer bis geringer Bedeutung. Zu dem Ergebnis kommt ein Gutachten aus dem Fachbüro Bioplan. Im Auftrag der Stadt hat das Büro untersucht, welche Vogelarten am Hasenkopf vorkommen. Das Fazit des Gutachtens: Wenn die Stadt das Gebiet ökologisch wertvoll gestaltet – etwa mit weiteren Obstbäumen – wird die Vogelwelt von der Bebauung nur wenig beeinträchtigt.

66 verschiedene Vogelarten leben dort, wo in Zukunft Häuser entstehen könnten. Zählt man die Gebiete rund um den Hasenkopf mit, sind es 80 Arten. Brutvögel wie die Feldlerche oder die Goldammer suchen auf dem Bebauungsgebiet nach Nahrung und legen dort ihre Nester an. Beide Arten sind in Hessen selten geworden und stehen unter besonderem Schutz. Auch drei weitere Arten – Bluthänfling, Feldsperling und Wachtel – sind für die Bebauung ‘planungsrelevant,’ weil sie in Hessen geschützt sind. Insgesamt kommen die verschiedenen Brutvogelarten am Hasenkopf durschnittlich häufig vor – für sie hat das Gebiet laut Gutachten deswegen eine mittlere Bedeutung.
Für Rast- und Großvögel hat der Hasenkopf hingegen kaum Bedeutung. Großvögel wie der streng geschützte Rotmilan fliegen nur selten über das Gebiet. Auch Zugvögel rasten dort kaum; sie bevorzugen das Amöneburger Becken.

Damit die Brutvögel auch in Zukunft am Hasenkopf nisten können, empfiehlt das Fachbüro Bioplan, das Umland aufzuwerten. Die Obstbäume entlang der Kreisstraße 68 müssten erhalten und neue gepflanzt werden. So könne man den Hasenkopf für die Vögel besser mit dem Heiligen Grund vernetzen und ökologisch wertvolle Strukturen herstellen.

LB

Bild mit freundlicher Genehmigung von Evermania