In den vergangenen Tagen standen die Pegel von Lahn, Ohm und Wohra außergewöhnlich hoch – in Marburg war zeitweise die höchste Warnstufe erreicht. Das Wochenende verspricht aber Entspannung in den heimischen Gewässern.

Noch sind die Fuß- und Radwege an der Lahn komplett unter Wasser. Doch in den kommenden Tagen sinken die Pegelstände an Lahn, Ohm und Wohra wieder. Nach der Wettervorhersage hat der Dauerregen vorerst ein Ende. In den nächsten Tagen kommt eisige Luft aus Sibirien nach Mittelhessen – es wird frostig. Für eine weitere Entlastung der Lahn sorgt das Rückhaltebecken der Ohm, das am 3. Januar vorsichtshalber gestaut wurde. Auch die Hochwasserrückhaltebecken von Wohra und Perfstausee wurden gefüllt.

Am Mittwochnachmittag hatte die Lahn mit einem Höchststand von 4,83 Metern die dritte und höchste Warnstufe erreicht. Das entspricht einem außergewöhnlichen Hochwasser, bei dem bebaute Gebiete sowie Straßen und Wege überflutet werden. Der Pegel der Wohra war zwischenzeitlich fast doppelt so hoch wie üblich. Die Landesstraße zwischen den Marburger Ortsteilen Haddamshausen und Hermershausen musste gesperrt werden. Auch die Kreisstraße zwischen Roth und Wenkbach war zeitweise überspült.

Hochwasser an der Lahn: Von der Drehbrücke, die über das Schwarze Wasser führt, ragt nur noch das Geländer aus den Wassermassen.

Seitdem fallen die Pegelstände der Lahn und ihrer Nebenflüsse wieder. Dennoch gleichen die Wiesen und Wege von Lahn und Ohm vielerorts einer Seenlandschaft. Unser Foto zeigt einen Blick auf den Lahnradweg im Marburger Nordviertel.

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Bild mit freundlicher Genehmigung von Gesa Coordes