Rückschlag für das Naturschutz-Projekt an der Gisselberger Spannweite: Unbekannte haben dort einen Weidezaun für Wasserbüffel zerstört. Dadurch ist ein Sachschaden in Höhe von 5.000 Euro entstanden.

Die Wasserbüffel können dadurch nach ihrer Winterpause nicht zurück auf ihre Weide. Die Tiere werden seit 2022 in dem Naturschutzgebiet bei Cappel als tierische Grünpfleger eingesetzt. Der Zaun wurde auf rund einem Kilometer Länge zerstückelt und verbogen. 
„Dies ist sehr ärgerlich und enttäuschend. Mit der Weide für die Wasserbüffel haben wir im vergangenen Jahr an der Gisselberger Spannweite nicht nur ein schönes Projekt für die Landschaftspflege gestartet – es hat auch vielen großen und kleinen Spaziergänger*innen richtig Spaß gemacht, die Tiere zu besuchen. Daraus wird jetzt aber leider erstmal nichts mehr“, sagt Bürgermeisterin Nadine Bernshausen.

Ursprünglich hätten die acht tierischen Landschaftspfleger zum Mai wieder ihre Arbeit im Dienst der Stadt aufnehmen sollen. In die Wiederherstellung des Zaunes wird die Stadt Marburg nach ihren Angaben nun mindestens 70 Arbeitsstunden investieren müssen. Hinzu kommt die Beschaffung der Materialien. Die Zerstörung wird die Stadt also mindestens 5.000 Euro kosten – die Kosten werden damit von der Allgemeinheit getragen. Eine Strafanzeige bei der Polizei ist bereits gestellt.
Bei der Beweidung der Naturschutzflächen handelt es sich um eine landwirtschaftliche Nutzung, die zusätzlich den naturschutzfachlichen Anforderungen zum Erhalt der Wiesenflächen dient. Die „Arbeit“ der Wasserbüffel ist also eine sanfte aber sehr wichtige Art der Landschaftspflege, um so Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu schaffen.

kro/pe

Bild mit freundlicher Genehmigung von Lena-Johanna Schmidt, Stadt Marburg