Eine Stadt wird zum Kunstwerk: Die “Rauschenale” erlebt am Pfingstwochenende ihr dritte Auflage. Über 80 Maler, Fotografen und Skulpteure, die teils über die hessischen Landesgrenzen hinaus bekannt sind, stellen mehr als 600 Werke an 14 besonderen Orten in dem 15 Minuten von Marburg entfernten Städtchen Rauschenberg aus.

Kunsthandwerk, Lesungen, Musik und Tanz sowie die Möglichkeit, die Kunststätten mit einem Stadtspaziergang zu erleben, lassen die drei Pfingsttage zu einem Kunstfestival der besonderen Art in der von Fachwerk geprägten Altstadt von Rauschenberg werden. Und weil zu einem Fest der Sinne neben der Seele auch der Leib nicht zu kurz kommen darf, werden entlang der Kunst-Meile reichlich Verpflegungsangebote aufgebaut.

Die “Rauschenale” ist nach Angabe des Vereins “Kunst in Rauschenberg”, der das Kunstspektakel organisiert, eine der größten Veranstaltungen ihrer Art in Mittelhessen. 2.500 Besucher flanierten beim Debüt im Jahr 2016 durch Rauschenberg, bei der zweiten Auflage vor zwei Jahren waren es schon 1000 mehr.

In diesem Jahr haben die Kuratorin Dr. Anne Hoerder, Dr. Ulrich Hoerder (Kommunikation und Finanzen) sowie Martha Henkel (Organisation Verpflegung, Sicherheit) das Pfingstwochenende als Veranstaltungstermin gewählt. Nicht nur in der Hoffnung, dass frühsommerliche Tage noch mehr zum Kunstspaziergang der besonderen Art einladen, sondern weil das Feiertagswochenende auch ganz einfach einen Tag mehr für das Event bietet, sowohl dem Publikum als auch den zum Teil weit anreisenden Künstlern.

Zentraler Ort wird die Kratz’sche Scheune in der Bahnhofstraße sein: Dort liegen nicht nur Flyer zur Orientierung aus, sondern gibt es auch Wissenswertes über alle ausstellenden Künstler, zudem wird im ersten Stock ein Museumsshop eingerichtet.

“Es ist beeindruckend, wie sich die “Rauschenale” in den vergangenen Jahren durch ehrenamtliches Engagement – allen voran durch das des Ehepaares Hoerder – entwickelt hat”, sagt Rauschenbergs Bürgermeister Michael Emmerich. Die Kunst- und Kulturtage stellen für ihn einen wichtigen Faktor für das stetig wachsende kulturelle Leben in der Stadt dar. Und weil die Besucher nicht nur Kunst und Kultur wahrnehmen, sondern auch die Stadt selbst, sei die “Rauschenale” eine Werbung der besonderen Art – auch für das Miteinander.

Die Idee, eine Ausstellung mit in der Stadt Rauschenberg verteilten Ausstellungsorten zu initiieren, war bei den Initiatoren durch den Besuch ähnlich angelegter erfolgreicher Veranstaltungen im In- und Ausland entstanden. “Es erschien verlockend, in der sehr schönen Stadt Rauschenberg und seinen Fachwerkhäusern eine Ausstellung mit rauschenden Farben und berauschenden Formen zu organisieren”, blicken sie zurück. Dafür sollte der Begriff “Rauschenale stehen. Prägend für dieses außergewöhnliche Projekt seien die in ihrer Art unterschiedlichen Ausstellungs-Räume. “Es bot sich regelrecht an, die Unterschiedlichkeit der Ausstellungsorte mit der Differenziertheit der Aussteller zu verbinden.”

Eröffnung
Eröffnet wird die “Rauschenale” am Pfingstsamstag (8. Juni) um 11 Uhr mit einer Vernissage in der Kratz’schen Scheune (Bahnhofstraße 10). Die Einführung in die Ausstellung erfolgt durch die Marburger Kunsthistorikerin Jessica Petraccaro-Goertsches, Marie-Christine Brüning wird die Vernissage musikalisch begleiten.

Infos im Netz unter www.rauschenale.de

pe/kro

Bild mit freundlicher Genehmigung von Dieter Scheider