Wöchentliches Update: Die Inzidenz sinkt, die Herbstwelle scheint gebrochen – in vielen Betrieben fehlen coronabedingt trotzdem Mitarbeiter.

Die Herbstwelle flaut auch im Kreis Marburg-Biedenkopf ab: Innerhalb der vergangenen 14 Tage ist die Inzidenz drastisch gesunken – auf 267 Infektionen pro 100.000 Einwohner (Stand 8. Oktober). Vor zwei Wochen lag sie noch bei 720. Die Experten sind sich allerdings uneins über die Frage, ob dies vor allem daran liegt, dass es im September vergleichsweise kalt war, sich also viele Menschen in Innenräumen aufhielten und sich leichter anstecken konnten. Dagegen war der Oktober eine Art verspäteter Sommermonat mit vielen Treffen im Freien. Zudem könnten die Warnungen dazu geführt haben, dass die Menschen wieder vorsichtiger waren. Die Frage ist nun, ob die Infektionszahlen in den kommenden Wochen wieder ansteigen. Immerhin: Wer gerade eine Corona-Erkrankung durchgemacht hat, ist zumindest für die nächsten Wochen relativ gut geschützt. Das gilt auch für die frisch Geimpften. Sollten sich neue Virusvarianten durchsetzen, sind aber wieder neue Wellen zu erwarten. 

In der Region scheint es derzeit vor allem die Älteren zu treffen. Die höchsten Infektionszahlen finden sich bei den 50- bis 59-Jährigen. Es ist aber auch möglich, dass sich die Jüngeren seltener einem PCR-Test unterziehen. Und nur diese Fälle landen in der Statistik.

Obwohl auch im Marburger Uni-Klinikum die Zahl der Corona-Kranken auf 35 (Stand 3. Oktober) zurückgegangen ist, hat sich die Situation in Krankenhäusern und Betrieben noch nicht entspannt. So berichtet die Post, dass an einigen Standorten bis zu 30 Prozent des Personals fehlen. Zustellprobleme sind da kaum zu vermeiden. Auch manche Altglascontainer im Kreis Marburg-Biedenkopf waren überfüllt, weil es zu krankheitsbedingten Ausfällen gekommen war. 

Bild mit freundlicher Genehmigung von Marbuch Verlag