Rund 250 Fotografinnen und Fotografen stellen in Marburg und im Landkreis aus

Das halbe Dutzend ist voll: Das „Photo.Spectrum.Marburg“ geht in sein sechstes Jahr und das Interesse an dem Fotofestival ist ungebrochen: 45 Veranstaltungen stehen bei der 6. Auflage des Festivals auf dem Programm, das ist Rekord. Allein 16 davon finden im Landkreis statt. „Unser Photo.Spectrum.Marburg wächst und wächst. Es gibt Ausstellungen und Veranstaltungen in Marburg, Argenstein, Ebsdorfergrund, Lahntal, Lohra, Kirchhain, Stadtallendorf, Neustadt, Steffenberg, Fronhausen und Rauschenberg“, berichtet Mitorganisator Andreas Maria Schäfer.

Rund 250 Fotografinnen und Fotografen, Künstlerinnen und Künstler sind diesmal beteiligt. Im Programm sind Ausstellungen, Fotowalks, Vorträge, Führungen, Lichtbildshows, Bildbesprechungen, ein Fotowettbewerb und auch wieder die Fotofilmreihe über berühmte Fotografinnen. „Ziel des Festivals ist es wie immer, die Fotografie als niederschwelliges Medium der Kunst und Dokumentation für alle erlebbar werden zu lassen“, sagt Mitorganisator Thomas Dimroth.

Im Zentrum des sich über den gesamten März erstreckenden Festivals stehen wie jedes Jahr die „Marburger Fototage“, die seit 2014 im März in der Volkshochschule in der Deutschhausstraße stattfinden – und ebenfalls ein Er­folgs­modell sind. Bei der dreitägigen Veranstaltung gibt es neben Vernissagen auch eine Vielzahl an Vorträgen zu unterschiedlichen fotografischen Themen.

Highlights aus dem Festivalprogramm:

LichtFunde

Eröffnet wird das diesjährige Fotofestival mit der Ausstellung „LichtFunde“ von Heike Heuser. Es sind die besonderen gefundenen Lichtmomente, die die Marburger Fotografin unterwegs faszinieren. Ein Sonnenstrahl erleuchtet eine Szene. Licht und Schatten zeichnen ein neues abstraktes, oft auch surreales Bild-entscheidend ist der unwiederholbare Augenblick.
>> Vernissage: Fr 1.3., 19 Uhr, TTZ

Die stille Ästhetik des Todes – Das Schweigen der Opfer nicht überhören

Haben Gebäude, Mauern, Stacheldraht, Elektrozäune oder Überbleibsel menschlichen Lebens, wie Schuhe, Kochtöpfe oder Rasierpinsel, eine schreckliche und stille Ästhetik des Todes? Dieser Frage geht der Marburger Fotograf und Autor Erich Schumacher mit Fotomotiven von Auschwitz nach.
>> Vernissage: Mo 4.3., 18 Uhr, Kerner am Lutherischen Kirchhof

…einfach mehrfach…

Thomas Dimroth präsentiert Aufnahmen, die aus mehreren Belichtungen bestehen und bereits beim Fotografieren in der Kamera zusammengefügt werden. Die Belichtungen gehen dabei ineinander über, überlagern sich und erzeugen so eine neue abstrakte Realitätsebene.
>> Vernissage: Mi 6.3. 17 Uhr, Baldingerstraße, Hauptgebäude des Universitätsklinikums, Eingangshalle -1

The Power behind the Picture

Was macht es aus?… das „besondere“ Bild. Eine Symphonie an Bildern von Fotograf Karlheinz Schuhmacher wartet darauf, entdeckt und beurteilt zu werden.
>> Vernissage Do 7.3. 19 Uhr, Tobis Bistro & Restaurant, Bahnhofstraße 15, Lohra 

11. Marburger Fototage

Die Marburger Fototage in der städtischen Volkshochschule zeigen als Kernveranstaltung des Fotofestivals Einzel- und Gruppenausstellungen der vhs-Dozenten und des Organisationsteams,von Kursteilnehmenden, Mitgliedern der FotoCommunityMarburg und der diesjährigen Gastfotografin Nadia Hmani aus Sfax. Im Programm sind neben den Ausstellungen Vorträge und Bildbesprechungen. Es gibt einen Ausblick auf das umfangreiche Bildungsangebot der vhs im Bereich Fotografie. Die Besucherinnen und Besucher können die lebendige Marburger Fotoszene kennenlernen und haben Gelegenheit zum kreativen Austausch. Die beliebte Abstimmung über den Publikumspreis findet ebenfalls wieder statt. Außerdem werden frühere Ausstellungswerke günstig verkauft. 
>> Fr 8.3 – So 10.3., vhs, Deutschhausstraße 38; Öffnungszeiten Fr 18-21 Uhr, Sa 9-18 Uhr, So 10-18 Uhr

Ensibuuko (The Origin)

Die Ausstellung „Ensibuuko“ (The Origin) lädt dazu ein, die kleinen Details, die Emotionen, die Rhythmen der Musik, die Anmut des Tanzes und die Mode, die das Leben in Uganda, dem Heimatland des Fotografen Ronald Ssemaganda, färben, zu erleben.
>> Vernissage Mo 11.3. 17 Uhr, Foyer im KFZ 

Stadtallendorf – Eine Spurensuche

Die Ausstellung erzählt von der Suche durch sieben Fotografinnen und Fotografen des Bildungsurlaubs Industriekultur 2022 nach Spuren der Geschichte Stadtallendorfs. Gezeigt wir ihr fotografischer Blick auf die Stadt, die Granaten-Füllstelle im einstigen Sprengstoffwerk der Nazis und das heutige Dokumemtations- und Informationszentrum in Stadtallendorf.
>> Vernissage Mo 18.3. 19 Uhr, Stadthalle, Stadtallendorf

Annie Leibovitz – Life through a lens

Aufführung des Dokumentarfilms mit Einführung: Das Filmportrait von Barbara Leibovitz über ihre Schwester Annie nimmt uns mit in das Leben einer der einflussreichsten, amerikanischsten Fotografinnen ihrer Zeit. Selbst Hollywood-Größen standen Schlange, um von Annie Leibovitz zu werden.
>> Di 26.3. 19.30 Uhr, Capitol Filmkunsttheater

Weitere Infos: photo-spectrum-marburg.de; fototage-marburg.de

Bilder mit freundlicher Genehmigung von Bildsymphonie.de/Karlheinz Schuhmacher, Heike Heuser, ROLF K. WEGST, Monika Bunk, Georg Kronenberg | Marbuch Verlag GmbH und Chris Schmetz