Ein Großteil der Räume des Schlosses sind den Besuchern zugänglich. Neben dem imposanten Fürstensaal und der Schlosskapelle mit ihren Wandgemälden können im Westflügel durch gläserne Bodenfenster die Überreste der früheren Burganlage besichtigt werden. Im 1497 fertiggestellten Wilhelmsbau, dem Ostflügel des Marburger Schlosses, ist die Abteilung für Kunst- und Kulturgeschichte des Universitätsmuseums untergebracht. Die fünf Stockwerke präsentieren jeweils eigene Bereiche. Im Tiefgeschoss sind vor- und frühgeschichtliche Exponate ausgestellt, und im Erdgeschoss finden sich Werke sakraler Kunst. Im 3. Geschoss werden die politische und wirtschaftliche Entwicklung der Landgrafschaft Hessen und die mit ihr verbundene höfische Kultur dokumentiert. Die volkskundliche Sammlung ein Stockwerk höher liefert interessante Einblicke in die bürgerlich-städtische Lebenswelt. Möbel und Trachten veranschaulichen die ländliche Kultur Mittelhessens im obersten Stockwerk. Besonders sehenswert sind die Exponate aus der Elisabethkirche (Lettnerfiguren, die Schutzhülle des Elisabethschreins) und Schilde des 13. Jahrhunderts – darunter der Schild des ersten hessischen Landgrafen Heinrich I. (1244-1308). Eine Sonderabteilung zeigt im Waldecker Saal die Keramiksammlung, Töpferkunst vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Neben der Dauerausstellung sind auch häufig Sonderausstellungen zu sehen.

Universitätsmuseum für Kulturgeschichte
Landgrafenschloss/Wilhelmsbau • Schloss 1, 35037 Marburg
Tel.: 06421/(282-2355) oder 282-5871 (Schlosskasse)
E-Mail: museum[at]verwaltung.uni-marburg.de • Website: www.uni-marburg.de/uni-museum/kulturgeschichte
Öffnungszeiten: November bis März: Dienstag bis Sonntag 10-16 Uhr • April bis Oktober: Dienstag bis Sonntag 10-18 Uhr
Ostermontag und Pfingstmontag ist das Museum geöffnet, dafür ist jeweils am darauf folgenden Dienstag geschlossen.

Bild mit freundlicher Genehmigung von Georg Kronenberg