Wöchentliches Update: Höhepunkt der Omikronwelle für Ende Februar bis Anfang März erwartet.

Die Corona-Ampel ist schon lange nicht mehr rot. Sie steht auf schwarz. Alle mittelhessischen Landkreise haben eine Inzidenz von mehr als 1000 Infektionen pro 100.000 Einwohner, wobei Marburg-Biedenkopf mit einer Inzidenz von 1055 den niedrigsten Wert aufweist (Stand 1. Februar). Dagegen liegt der Kreis Waldeck-Frankenberg bei knapp 2000. 

Marburger Forscher haben gemeinsam mit einer schweizerischen Forschungsanstalt errechnet, dass die Kurve noch weiter steigen wird. Nach diesen Modellen erwartet Medizinprofessor Harald Renz den Corona-Höhepunkt für Ende Februar bis Mitte März. Für die Corona-Fälle auf den Intensivstationen gehen die Forscher davon aus, dass „kaum kritische Werte“ erreicht werden, solange die Reproduktionszahl unter 2 bleibt. Allerdings setzen die Szenarien voraus, dass in den nächsten Wochen weiterhin Corona-Maßnahmen aufrecht erhalten oder ergriffen werden. Zudem werde man auf den Normalstationen mehr Covid-Patienten sehen. Es könne auch zu personellen Engpässen kommen. 

Das deckt sich mit der aktuellen Entwicklung in Marburg. Die Zahl der Corona-Patienten im Klinikum stieg weiter auf 23. Davon werden vier Menschen auf der Intensivstation behandelt. 

Zugleich klettert die Zahl der Corona-Infizierten kreisweit auf eine neue Rekordmarke: Derzeit betreut das Gesundheitsamt 6911 Fälle. Deshalb konzentrieren sich die Mitarbeiterinnen darauf, besonders gefährdete Menschen zu schützen. Die Nachverfolgung von Kontaktpersonen wird nur noch in den Krankenhäusern, Altenheimen sowie in der Pflege geleistet, berichtet der Kreis. Dabei helfen 16 Soldatinnen und Soldaten der heimischen Fallschirmjäger.

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Bild mit freundlicher Genehmigung von Marbuch Verlag