Wöchentliches Update: Omikron-Variante verbreitet sich weiter / 1300 Minijobs gingen verloren

Ganz Mittelhessen weist weiter sehr hohe Infektionsraten auf: Der Kreis Marburg-Biedenkopf verzeichnet eine Inzidenz von 520 Infektionen pro 100.000 Einwohner, im angrenzenden Vogelsberg sind es 749 Infektionen. Und dabei ist völlig unklar, wie exakt die Zahlen überhaupt noch sind. Gesundheitsminister Karl Lauterbach geht davon aus, dass die Dunkelziffer doppelt so hoch ist. 

Nach den derzeit vorliegenden Zahlen sind die jungen Erwachsenen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren mit 726 Fällen im Kreis Marburg-Biedenkopf besonders betroffen. Stark vertreten sind auch die Jugendlichen sowie die 30- bis 59-Jährigen. Erst bei den über 60-Jährigen lässt die Infektionsrate langsam nach. Auch die Zahl der Infizierten in der Klinik steigt: Derzeit liegen 21 Menschen mit Corona im Krankenhaus, davon sechs auf der Intensivstation. 

Unterdessen berichtet die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, dass die Pandemie allein im Kreis Marburg-Biedenkopf 1300 Minijobs gekostet hat. Besonders betroffen war das Gastgewerbe, wo 610 Jobs verloren gingen. Viele Beschäftigte haben aus der unsicheren Lage offenbar Konsequenzen gezogen und sich neue Arbeitgeber gesucht. Derzeit suchen nämlich rund 60 Prozent der Hotels, Restaurants und Cafés nach Mitarbeitern, berichtet der hessische Hotel- und Gaststättenverband. Gerade in den starken Sommermonaten fehle es an Fachkräften. Die Branche spüre jetzt massiv den Verlust der Minijobber, berichtet der Verband. Dabei waren drei Viertel der Hotels, Pensionen und Restaurants zumindest bislang noch zufrieden mit ihrer Buchungslage. Ob das angesichts der hohen Inflation und des Ukraine-Kriegs so bleibe, sei allerdings ungewiss.

gec

Bild mit freundlicher Genehmigung von Marbuch Verlag