… Flötenschrill des gesichtslosen Idiotengötzen – noch so früh und schon so spät? Die Ufer der Seelenlandschaft versumpft wie dumm und Dümmer. Zäher Brodem über Ursuppe von unausgekochten Eindrücken, Haltbarkeitsdatum längst überschritten, ojeh. Nichts. Wie. Raus. Hier.

Da hilft keine Liebeskunst, nicht kuscheliges Deckmäntelchen von Biber und Flanell. Da hilft nur beherzter Schritt ins Freie. Und dann eins nach dem anderen. Und linker Fuß, und rechter Fuß, links, rechts …

Mählich dickt der dünne Gedankenplätscher und wird zum tragenden Spiegel, auf dem wir unser Bötchen vorsichtig zu Wasser lassen. Leinen los und raus mit dem Netz, aber ich schwör, der Fischer und der Flaneur haben’s nicht leicht zu dieser Zeit, wo die Welt so jung ist, und wo hinter jeder Biegung des Baches ein tumbes Urvieh sich herumwälzen, hinter jedem Busch am Wegesrand ein er­bar­mungs­loses Smilodon (gefährlich!) seine Säbelzähne wetzen kann.

Also Nackenhaare aufgestellt und vorsichtshalber auch mal einen Blick nach oben werfen. Und da steht’s zu lesen. Und es ist ein seltsames Spiel des Zufalls. Oder nicht? Aber vielleicht schauen Sie mal selbst, s.o.

Michael Arlt

Bild mit freundlicher Genehmigung von Michael Arlt