…, frug mich heute ganz früh meine “Oblique Strategies”-App, die auf dem gleichnamigen Kartenorakel von Brian Eno und Peter Schmidt fußt und die mit entscheidungserleichternden Schnacks aller Art aufwartet, gedankliche Blockaden und ähnlich gelagerte lästige Dilemmata zu überwinden. Kann einen manchmal noch ziemlich krausen Kopfsalat zumindest vorübergehend zur wohlgefälligen Fasson formen. Birgt also durchaus Mehrwert.

Aber heute ganz früh: “What wouldn’t you do?” Wie bitte? Das ist doch nicht ernst gemeint. Das öffnet ja dem bräsigen Blick eine ganze, verkehrtherum funktionierende Seitenwelt an Myriaden von Möglichkeiten. Getrennt vom soliden Hier&Jetzt nur durch die hauchfeine Membran des Küchenverstandes. Behüte,hier entstünde ein Riss. Ein Platzen und Einschwallen, ein andauerndes Strömen über alle Zwickmühlen. Irgendwann ginge garnix mehr. Allgemeiner Ausgleich.Stillstand. Eisensterne. Futsch, aus, Finito la musica. Dass das nicht im Sinne des/der Erfnder sein kann, versteht sich von selbst.”What wouldn’t you do?” – Gefährliche Karte …

Michael Arlt

Bild mit freundlicher Genehmigung von Hermann Schmider, Pixabay