Marburgs erster Dyke March zog am 29. Juni 2025 rund 200 Personen an.

Sonnenschirme, Fächer und Wasserflaschen waren die Accessoires des Tages, als sich der erste Dyke March in Marburg, organisiert von Queeres Marburg e.V., ab 17 Uhr bei knapp 30°C in Bewegung setzte. In Großstädten wie Berlin oder Frankfurt finden die sogenannten Dyke Marches, die für mehr lesbische Sichtbarkeit sorgen sollen, schon seit einigen Jahren statt, nun möchte auch Marburg diese Tradition beginnen.

In der Vergangenheit und auch immer noch heute ist es häufig so, dass lesbische Personen einfach nicht genügend Sichtbarkeit bekommen haben und auch von Benachteiligung innerhalb der queeren Community betroffen waren, und genau darauf wollen wir heute aufmerksam machen; und generell auf die Benachteiligung von Gruppen, die auch innerhalb von der queeren Community immer noch nicht genügend Aufmerksamkeit bekommen.

Keira, Queeres Marburg e.V.

Der Begriff „Dyke“, der aus dem Englischen stammt, wird hauptsächlich innerhalb der queeren Community verwendet und bezeichnet grundsätzlich eine lesbische Frau – jedoch ist der Begriff nicht neutral, sondern wurde ursprünglich als Abwertung und Beleidigung verwendet. Seit den 1960er- und 1970er-Jahren begannen queere Frauen, den Begriff selbstbestimmt für sich zu benutzen; heute hat er größtenteils eine positive Konnotation und wird auch von Gruppen wie den „Dykes on Bikes“ mit einem Augenzwinkern verwendet.

Bei vielen Dyke Marches, auch in Marburg, wid der Begriff zudem mittlerweile ausgeweitet und schließt explizit sowohl trans Frauen, als auch nicht binäre Personen oder transmaskuline Personen mit ein. „Dykes sind alle Personen, die sich selbst als Dykes bezeichnen.“, heißt es dazu im Selbstverständnis des Marburger Dyke Marches.

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Bild mit freundlicher Genehmigung von Michèle Herwig