Nach monatelanger Vorbereitung sind vor Kurzem acht Marburger Feuerwehrleute in Richtung polinisch-ukrainische Grenze aufgebrochen. Ihre Mission: Zwei Feuerwehrautos als Spende an ihre ukrainischen Kamerad*innen übergeben.

Die beiden Fahrzeuge dienen in Zukunft der Feuerwehr von Mykolajiw. Die Stadt liegt im Süden der Ukraine und hat durch den russichen Angriffskrieg massive Schäden erlitten.
Bei den beiden Feuerwehrautos handelt es sich um ein Löschfahrzeug und einen Tanklöschzug. Die Idee, beide Autos zu spenden, enstand bereits Ende letzten Jahres: Ursprünglich sollten die beiden Modelle ausgesondert werden. Statt die Fahrzeuge wie üblich zu versteigern, schlugen Mitglieder des Ersten Zuges der Freiwilligen Feuerwehr Marburg Mitte vor, die Fahrzeuge an eine ukrainische Stadt zu spenden, die dafür noch Verwendung hat. Kontakt nach Mykolajiw gab bereits, da die Freiwillige Feuerwehr aus Marburg auch Mitglieder aus der Ukraine hat.
Die Vorbereitungen für die Mission nahm jedoch einige Zeit in Anspruch: Eine Arbeitsgruppe von 10 Mitgliedern des Ersten Zuges der Freiwilligen Feuerwehr Marburg-Mitte steckte etwa 200 Arbeitsstunden in die Aktion. Auch Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung und der Fachdienst Brandschutz haben bei der Spendenaktion mitgeholfen.

An der polnischen Grenze zur Ukraine konnten die Marburger Feuerwehrleute die beiden Fahrzeuge schließlich persönlich an ihre Kollegen aus Mykolajiw übergeben – zusammen mit weiteren Spenden, die sie in Hessen gesammelt hatten. So befand sich an Bord der zwei Feuerwehrautos eine große Menge an Ausrüstung – beispielsweise Stromerzeuger, Beleuchtungssätze, Feuerschutzkleidung, Erste Hilfe Material, medizinische Ausrüstung und Funktechnik.

An den Spenden haben sich verschiedene Akteure beteiligt. Von der Freiwilligen Feuerwehr Immenhausen aus dem Landkreis Kassel kamen Atemschutzgeräte, von der Freiwilligen Feuerwehr Münchhausen feuerwehrtechnische Beladung und Funktechnik. Die Freiwillige Feuerwehr Elz aus dem Landkreis Limburg-Weilburg (Stromerzeuger mit Zubehör), die Feuerwehr Frankenberg/Eder (Funktechnik) und die Werkfeuerwehr der Behringwerke (feuerwehrtechnische Beladung und von medizinisches Material) haben sich ebenfalls mit Spenden beteiligt. Die Firma Siebdruck Uth hat die Beklebung der Fahrzeuge übernommen. 

pe/LB

Bild mit freundlicher Genehmigung von Patricia Grähling