Marburgs Narren und Närrinnen feiern beim diesjährigen Rosenmontag (3. März) zum ersten Mal nicht mit einem Umzug. Als Ersatz ist eine „närrische Festmeile“ in der Biegenstraße geplant.

Dreieinhalb Stunden Party statt eines vorbeirollenden Trosses – der Marburger Karneval zeigt sich in diesem Jahr in einem neuen Gewand. Dabei soll die Biegenstraße am Rosenmontag zur Festmeile werden, auf der von 13 bis 16 Uhr 30 eine Karnevalsparty gefeiert wird. Die Gründe für das neue Konzept liegen laut den Veranstaltern beim Sicherheitskonzept und den damit verbundenen, gestiegenen Kosten. „Der bisherige Rosenmontagszug ist mit seinen Absperrungen bei einem Zug von der Innenstadt bis zum Afföller aktuell einfach nicht finanzierbar“, erklärt Toni Ahlendorf, der den Umzug gemeinsam mit dem Festausschuss Marburger Karneval (FMK) organisiert. Die traditionelle Veranstaltung ausfallen zu lassen sei aber „keine Option“, so die Veranstalter. Stattdessen wolle man in diesem Jahr neue Ideen ausprobieren und später entscheiden, wie der Marburger Rosenmontag in Zukunft gefeiert werden könnte.
„Die Feier wird etwas anders als gewohnt. Aber in den vergangenen Jahren äußerten sich viele Besucher*innen auch immer wieder traurig oder enttäuscht darüber, wie schnell so ein Festzug eigentlich auch wieder vorbei ist“, so FMK-Präsident Lars Küllmer. In den vergangenen Jahren habe es zudem Beschwerden über Verkehrsbehinderungen gegeben.
Geschmückte Karnevalswagen und bunte Fußgruppen sowie jede Menge Kamelle gibt es laut FMK trotzdem. Das veränderte Konzept mache auch ein Reihe neuer Programmpunkte möglich – darunter ein Zauberer, Luftballontiere, Kinderspiele und Tanzeinlagen auf einer Bühne. Zudem möchte der FMK die längste Polonaise Hessens auf die Beine stellen.

pe/LB

Bild mit freundlicher Genehmigung von Patricia Grähling, Stadt Marburg