Bei einer Person aus der Reichsbürgerszene haben die Polizei und die Waffenbehörde Marburg-Biedenkopf kürzlich 13 Schusswaffen und rund 2.500 Schuss Munition sichergestellt.

Da es sich bei der Person um einen Jäger und Sportschützen aus dem Landkreis handelt, sei der Besitz legal gewesen, so das Polizeipräsidium Mittelhessen. Jedoch bestanden begründete Zweifel an der Zuverlässigkeit des Waffenbesitzers. Offenbar hatte die Person ein Schreiben verfasst, in dem sie einen Bürgermeister aus dem Ostkreis bedrohte. Zudem lieferte das Landesamt für Verfassungsschutz Hinweise, dass sich die Person in der Reichsbürgerszene bewege, erklärt Mike-Oliver Klotz, der den Fachbereich Ordnung und Verkehr beim Landkreis Marburg-Biedenkopf leitet. “Die Erteilung einer waffenrechtlichen Erlaubnis setzt nach dem Waffengesetz voraus, dass die Person die erforderliche Zuverlässigkeit besitzt. Wenn begründete Zweifel an dieser Zuverlässigkeit bestehen, hat die Waffenbehörde diese Erlaubnis zu widerrufen und kann den Besitz von Waffen untersagen”, so Klotz. Im Fall der Person aus dem Landkreis ist dies geschehen: Dem Jäger und Sportschützen ist es nun dauerhaft untersagt, Waffen zu erwerben und zu besitzen.

Bei den sichergestellten Schusswaffen handelt es sich um drei halbautomatische Pistolen, zwei Revolver, sechs Gewehre und zwei Luftpistolen. Die Polizei beschlagtnahme zudem acht Waffenbesitzkarten und einen Erlaubnis zum Besitz und Erwerb von Treibladungspulver.

LB

Bild mit freundlicher Genehmigung von Landkreis Marburg-Biedenkopf