Marburg hat ungewöhnlich viele Bürgerinitiativen. Sie sind typisch für diese Stadt, in der sich die Bürgerinnen und Bürger gern empören, aufregen, für oder gegen etwas kämpfen, Neues ausprobieren oder etwas verändern wollen. 14 dieser Initiativen hat die Express-Redaktion für ihre Serie “Aufbruch der Zivil­gesellschaft” in den vergangenen Monaten porträtiert.

Manche dieser Bündnisse waren gerade erst entstandene, lose Allianzen, oft ohne feste Strukturen. Sie sind geeint durch ihren Protest gegen kommunal­politische Vorhaben, misstrauen der Bürgerbeteiligung, die sich die Stadt Marburg und der Landkreis auf die Fahnen geschrieben haben. Andere be­ste­hen – inzwischen als eingetragene Vereine – schon seit Jahrzehnten. Manche der Aktiven sind mit ihren Initiativen alt geworden. Andere Zusammenschlüsse haben sich mit neuen Mitgliedern und neuen Aufgaben über die Jahre ver­än­dert, arbeiten heute selbstverständlich mit früher verpönten Institutionen zusammen. Auffällig ist indes: In den sozial schwachen Stadtteilen schließen sich die Menschen selten zu Bürgerinitiativen zusammen.

Die Serie geht mit unserer aktuellen Print-Ausgabe zu Ende – aber sicher nicht die Geschichte der BIs in Marburg. Wir sind gespannt.

Gesa Coordes

Bild mit freundlicher Genehmigung von Georg Kronenberg/Pixabay