Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor ein Tabuthema, auch in Deutschland: Jede dritte Frau ist betroffen. Viele schweigen aus Angst und Scham, aber auch das Umfeld schaut oftmals weg. Der weltweite Aktionstag “NEIN zu Gewalt an Frauen!” am 25. November will das Schweigen aufbrechen.

Anlässlich des Aktionstags macht der Frauennotruf Marburg mit einer Plakat­aktion in den Bussen in der Stadt und dem Landkreis auf das Thema der Medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung aufmerksam. Die Plakate zeigen eine Ärztin, die sich für eine entsprechende und notwendige medizinische Versorgung nach einer Vergewaltigung ausspricht.

Opfer einer Vergewaltigung können sich in den beiden Marburger Kranken­häusern, dem Universitäts­klinikum und dem Diakoniekrankenhaus in Wehrda, medizinisch versorgen lassen. “Uns ist wichtig, dass Betroffene nach erlebter sexualisierter Gewalt wissen, dass es keinen Grund gibt, sich zu schämen”, sagt Rebekka Jost vom Frauennotruf Marburg.

Die Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung ermögliche zusätzlich eine vertrauliche Spurensicherung. Spuren können gesichert und bis zu einem Jahr in der Rechtsmedizin aufbewahrt werden.

Der Frauennotruf Marburg ist unter der Telefonnummer 06421-21438 erreichbar und bietet unter www.frauennotruf-marburg.de sowie unter www.soforthilfe-nach-vergewaltigung.de weitere Informationen.

Georg Kronenberg

Bild mit freundlicher Genehmigung von Frauennotruf Marburg