Hessen probt den Katastrophenfall: Am Donnerstag (13. März) findet der erste landesweite Warntag statt. In Marburg sind zu diesem Anlass zwei Feuerwehrautos und eine Drohne im Einsatz.

Dabei heulen ab 10 Uhr 15 nicht nur eine Minute lang die Sirenen – auch auf dem Handy macht sich der Probealarm bemerkbar. So wird die Bevölkerung über das vom Bund eingeführte „Cell Broadcast“ informiert, bei dem Warnnachrichten direkt aufs Smartphone gesendet werden. Wer eine der beiden Warnapps „KatWarn“ oder „hessenWARN“ nutzt, erhält auch dort eine Benachrichtigung. In Marburg sind zudem zwei Fahrzeuge der Feuerwehr und eine Drohne unterwegs – denn in der Universitätsstadt gibt es nicht in allen Stadtteilen eine Sirene. Aus diesem Grund wird eines der Feuerwehrfahrzeuge Durchsagen im Bereich von Stadtwald bis Südviertel abspielen, während das zweite in Cappel, am Ortenberg und im Waldtal zu hören sein wird. Die Drohne soll den Bereich Altstadt und Ketzerbach abdecken. Darüber hinaus blenden die Anzeigetafeln an den Bushaltestellen im Stadtgebiet Warnmeldungen ein. Die Durchsagen sind bis etwa 10 Uhr 50 Uhr zu hören. Dann gibt es auch Entwarnung über sämtliche Apps, Cell Broadcast und Sirenen.

Mit der Aktion möchte die hessische Landesregierung einerseits die Warnsysteme testen. Andererseits dient der Warntag dazu, die Bevölkerung für den Ernstfall zu sensibilisieren. „Ziel ist und bleibt es, die Bürgerinnen und Bürger für Warnungen vor gefährlichen Ereignissen regelmäßig mit Aktionen wie diesen zu sensibilisieren. Gleichzeitig testen wir damit unsere Alarmsysteme, um für den Ernstfall gut aufgestellt zu sein“, sagte Innenminister Roman Poseck.
Seit 2020 gibt es bereits einen deutschlandweiten Warntag, der immer im Herbst stattfindet. Nun soll auch in mehreren Bundesländern ein solcher Tag etabliert werden, der für den zweiten Donnerstag im März festgelegt wurde. Neben Hessen führen auch Rheinland-Pfalz, Bayern und Nordrhein-Westfaheln den Probealarm durch. Ziel dabei ist, auch die regionalen Warnmedien und die Infrastruktur in den einzelnen Landkreisen zu testen.

LB/pe

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