Am Freitag (25. November) ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Im Rahmen der Kampagne “Orange the World” finden bis zum 10. Dezember Aktionen statt – auch in Marburg und der Umgebung.

Jede dritte Frau in Deutschland erfährt mindestens einmal in ihrem physische oder sexualisierte Gewalt – davon geht das Bundesministerium für Familie aus. Der Täter ist häufig der aktuelle oder ein früherer Partner der Frau. Weltweit sind Frauen und Mädchen von unterschiedlichen Formen der Gewalt betroffen – etwa durch Zwangsverheiratung, Genitalverstümmelung oder im Zuge von Menschenhandel.
Mit dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (auch: Orange Day) machen die Vereinten Nationen seit 1999 darauf aufmerksam, dass Frauen ihre Menschenrechte und Grundfreiheiten nicht voll in Anspruch nehmen können. Bis zum 10. Dezember findet außerdem die Kampagne “Orange the World” statt, bei der verschiedene Frauenrechtsorganisationen Aktionen gegen Gewalt organisieren.
Für Marburg und den Landkreis sind folgende Veranstaltungen angekündigt:

Am Freitag, 25. November um 17 Uhr findet die Kundgebung „Orange the World“ am Erwin-Piscator-Haus (Biegenstraße 15) in Marburg statt. Bereits ab 16 Uhr informieren dort Marburger Organisationen über die feministische Anti-Gewalt-Arbeit. Unter anderem werden Marburgs Oberbürgermeister Thomas Spies und Landrat Jens Womelsdorf Redebeiträge halten. Die ukrainische Sängerin A.R.T.E.A.N.A. begleitet die Veranstaltung musikalisch. Ab 18 Uhr serviert das ansässige Restaurant Bottega Speisen und Getränke in Orange.

Am Sonntag, 27. November ist das kommunale Frauen- und Gleichstellungsbüro des Kreises auf dem Fleckenbühler Adventsmarkt in Cölbe-Schönstadt (Fleckenbühl 6) mit einem Stand anzutreffen. An diesem können Interessierte kostenlos Laternen mit orangefarbenen Handabdrücken basteln. Diese finden gegen Ende des Adventsmarktes bei einem Laternenumzug Verwendung, um auf das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen.

Die Bühne für Menschenrechte führt am Montag, 5. Dezember das Theaterstück „Keine Mehr“ auf, das von Solidarität mit von Gewalt betroffenen Frauen handelt. Das Stück ist zu sehen von 18 bis 20 Uhr in der alten Kirche in Weimar-Niederweimar (Lindenweg 13). Anschließend findet eine Podiumsdiskussion statt, der Besuch der Veranstaltung ist kostenlos.

Am Donnerstag, 8. Dezember, ab 18.30 Uhr richtet das städtische Referat für Gleichberechtigung, Vielfalt und Antidiskriminierung eine Lesung des Buches „Femizide – Frauenmorde in Deutschland“ aus. Autorin Julia Cruschwitz liest aus ihrem Buch, daran schließt sich eine Podiumsdiskussion mit Expertinnen und Experten. Die Veranstaltung findet im Historischen Rathaussaal (Markt 1) in Marburg statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

pe/LB

Bild mit freundlicher Genehmigung von UN Woman Germany