Das Marburger Schloss soll im hessischen Koalitionsvertrag stehen – zumindest, wenn es nach der Initiative “Die Marburg kann mehr!” geht.
Die Initiative fordert, dass das Marburger Landgrafenschlosses in den hessischen Koalitionsvereinbarungen zwischen CDU und SPD berücksichtigt wird. „Das Land Hessen als Eigentümerin sollte sich der finanziellen Verantwortung für die aufwendige Sanierung stellen und auch die Projektsteuerung für den Entwicklungsprozess übernehmen“, erklärte Initiativen-Sprecher Richard Laufner, „und das sollte in den künftigen Koalitionsvereinbarungen stehen.“
Die Initiative sieht dafür positive Bedingungen: Philipps-Universität als derzeitige Betreiberin und Stadt Marburg sind sich in der Zielstellung Schlossentwicklung einig. Mit einem Kuratorium und einem Beirat zur Bürgerbeteiligung haben sie entsprechende Gremien ins Leben gerufen. Die Stadt will sich bei der Finanzierung des Museums beteiligen. Die amtierende Staatsministerin Angela Dorn (Bündnis90/Die Grünen) hat die Notwendigkeit der Schlossentwicklung durch die bereitgestellten Mittel für die Dachsanierung und die Konzeptentwicklung ebenfalls bestätigt.
Im März konnte eine dreiköpfige Delegation der Initiative auf Vermittlung vom Bundestagsabgeordnetem Dirk Bamberger (CDU) ihre Forderungen in Wiesbaden Ministerpräsident Boris Rhein persönlich vortragen. Dabei hätten sich Boris Rhein und Bamberger über den Handlungsbedarf und die besondere Belastung der Philipps-Universität informiert gezeigt und angekündigt, das Thema mit den CDU-Fachpolitikern aufzugreifen.
pe/red