Die Marburger Mikrobiologin Katharina Höfer erhält vom Land Hessen 2,8 Millionen Euro Fördermittel. Höfers Forschung könnte in Zukunft Anwendung in der Medizin finden – etwa bei der Entwicklung neuer Impfstoffe.
Bei ihrer wissenschaftlichen Arbeit widmet sich Höfer unter anderem der Genregulation sowie dem Biomolekül Ribonukelinsäure (RNA). Dabei untersucht die Mikrobiologin, wie das Molekül den globalen Kohlenstoffkreislauf beeinflusst und auf welche Weise es dazu genutzt werden könnte, Kohlenstoff zu fixieren. Zudem biete Höfers Forschung Chancen für medizinische Anwendungen, erklärte das hessische Wissenschaftsministerium – beispielsweise bei der Impfstoffentwicklung und der pharmazeutischen Technologie.
“Dr. Katharina Höfer und ihr Team sind neuen Biomolekülen auf der Spur. Mit ihrer hochaktuellen Forschung arbeiten sie an grundlegend neuen Instrumenten zur Regulation zellulärer Prozesse. Langfristig können so RNA-Therapeutika der nächsten Generation entstehen“, so Wissenschaftsminister Timon Gremmels. Die Loewen-Spitzen-Professur wird Höfer für die nächsten fünf Jahre verliehen. Die damit verbundenen, millionenschweren Fördermittel kann die Wissenschaftlerin in dieser Zeit für ihre Forschung verwenden.
Höfer hat nach dem Studium der Molekularen Biotechnologie ihre Promotion im Jahr 2017 am Institut für Pharmazie und Molekulare Biotechnologie der Universität Heidelberg abgeschlossen. Seit 2020 leitet sie eine Nachwuchsgruppe am Zentrum für Synthetische Mikrobiologie (SYNMIKRO) der Philipps-Universität Marburg und eine Max Planck Research Group „Bacterial Epitranscriptomics“ am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg.
Mit Loewe-Spitzen-Professuren können exzellente, international ausgewiesene Forschende zwischen 1,5 und 3 Millionen Euro für die Ausstattung ihrer Professur bekommen.
LB/pe