Brandschutzmängel: Türme ab zweitem Stockwerk geschlossen

Aus Brandschutzgründen hat die Marburger Uni am heutigen Donnerstag große Bereiche ihrer Gebäude in der Wilhelm-Röpke-Straße geschlossen. Konkret sind die Türme A, B, C und D ab dem zweiten Obergeschoss betroffen. 

Der Grund: Bei einem Brandschutztest im Turm A zeigten sich Raucheintritte ins Nebentreppenhaus, die einen zweiten, sicheren Fluchtweg blockieren. Da die Türme A, B, C und D der Philosophischen Fakultät strukturell identisch aufgebaut sind, geht die Uni davon aus, dass dort eine ähnliche Problematik besteht. 

Die erforderlichen Baumaßnahmen zur Wiederherstellung der Gebäudesicherheit sollen in den ersten Wochen des Wintersemesters abgeschlossen sein.

„Wir bedauern sehr, dass wir die Gebäude so kurzfristig schließen müssen. Uns ist bewusst, dass dies für viele Kolleginnen und Kollegen einen großen organisatorischen Aufwand bedeutet, insbesondere zum Start der Vorlesungszeit Mitte Oktober. Aber die Sicherheit unserer Studierenden und Beschäftigen steht an allererster Stelle. Solange diese nicht gewährleistet ist, können wir die Türme nicht zur Nutzung freigeben“, sagt Unipräsident Thomas Nauss.

Nach derzeitigem Planungsstand geht die Hochschulleitung davon aus, dass in den ersten Wintersemesterwochen die Türme schrittweise wieder für den regulären Betrieb geöffnet werden können. Bis dahin können Beschäftigte kurzfristig und unkompliziert ins mobile Arbeiten wechseln. Bereits geplante Lehrveranstaltungen werden von der zentralen Raumverwaltung umgebucht – nach Möglichkeit in das Erdgeschoss, erste Obergeschoss oder in das Hörsaalgebäude in der Biegenstraße.

„Schon während der Corona-Zeit und den damit verbundenen Einschränkungen für Forschung und Lehre haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität ein hohes Maß an Engagement, Flexibilität und Spontanität bewiesen“, sagt Nauss. „Dafür bin ich dankbar und es macht mich zuversichtlich, dass wir diese neue Situation gemeinsam gut bewältigen können. Natürlich werden wir alle so gut wie möglich dabei unterstützen“, sagt Nauss.

Unigebäude in der Wilhelm-Röpke-Straße
Die Wilhelm-Röpke-Straße war lange Zeit einer der zentralen Standorte der Philipps-Universität im Lahntal. Inzwischen verlagert sich der Schwerpunkt von den Hochhäusern wieder in die Innenstadt an den Campus Firmanei. Dennoch befinden sich in der Wilhelm-Röpke-Straße 6 weiterhin mehrere Fachbereiche mit ihren Instituten, Zentren sowie Seminarräumen.

Bild mit freundlicher Genehmigung von Georg Kronenberg | Marbuch Verlag GmbH