Besucher dürfen ab Montag (20. Dezember) nicht mehr in das Museum des Landgrafenschlosses.

Der Grund: Nur eine Wendeltreppe führt in den östlichen Teil des Landgrafenschlosses – das ist beim Brandschutz problematisch. Die Philipps-Universität Marburg nutzt den Wilhelmsbau als Museum. Darin befinden sich mittelalterliche Rüstungen und Reiterschilde, aber auch Kunstwerke aus der Elisabethkirche. Auch das Mineralogische Museum der Uni am Firmaneiplatz ist seit Ende 2019 aus Brandschutzgründen geschlossen.

Die Uni Marburg arbeite seit 2018 daran, Brandschutzprobleme im Landgrafenschloss zu lösen. Im Hauptteil ist das gelungen, wie die Uni in einer Presseerklärung berichtet: Dort wurde die Zahl der Besucher reduziert; 190 Personen können so gleichzeitig an einer Veranstaltung im Fürstensaal teilnehmen.
Auch für den Wilhelmsbau gebe es drei Lösungsvorschläge – die seien jedoch damit verbunden, dass das Gebäude seine äußere Erscheinung ändere oder dass in die historische Bausubstanz eingegriffen werde.
Seit langem sei auch geplant, das Dach des Landgrafenschloss zu sanieren. Die Unipräsidentin Katharina Krause hofft nun, dass sich in diesem Rahmen eine “sichere und barrierefreie” Lösung findet, bei der der Wilhelmsbau weiter genutzt werden kann. Die Dachsanierung ist nach Angaben der Uni davon abhängig, wie der hessische Landtag über seinen Haushalt für die Jahre 2023 und 2024 entscheidet.

LB/pe

Bild mit freundlicher Genehmigung von Georg Kronenberg