Die Historikerin Susanne Urban ist die erste Antisemitismus-Beauftragte an der Uni Marburg. Wer an der Hochschule Antisemitismus erlebt oder beoachtet, kann sich an Urban wenden.
Außerdem berät Urban das Präsidium der Universität und pflegt den Kontakt der Uni zur jüdischen Gemeinde in Marburg, wie die Pressestelle der Uni mitteilt. Sie solle zudem mit der Stabsstelle Antidiskriminierung und Diversität zusammenarbeiten, um präventive Maßnahmen zu entwickeln. Antisemitismus gebe an deutschen Hochschulen nicht erst seit dem Terrorangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023, erklärte Urban. „Seitdem aber eskalierte die Situation; auch an der Universität Marburg und auf dem Campus. Von Antisemitismus Betroffene oder Zeugen und Zeuginnen von Antisemitismus können sich in Zukunft an mich wenden und ich verspreche, dass sie sich bei mir sicher fühlen können. Im engen Austausch auch mit dem Verband jüdischer Studierender Hessen und anderen jüdischen Einrichtungen werde ich solidarisch und unterstützend da sein,“ so die Historikerin.
Urban leitet bereits seit 2022 das Recherche- und Informationsstelle RIAS Hessen, die antisemitische Vorfälle in Hessen dokumentiert und Betroffene berät. Die Anlaufstelle ist in Marburg angesiedelt und wurde von Urban mit aufgebaut.
LB/pe