Eine Entscheidung mit Tragweite: 1527, vor fast 500 Jahren, gründete der gerade 23-jährige Landgraf Philipp der Großmütige in Marburg die nach ihm benannte Universität.
Der Grund: Philipp war Anhänger der Reformation und wollte die Ausbildung von lutherischen Theologen und Beamten voran bringen. Also enteignete er die Marburger Klöster und richtete in ihren Räumen die Uni ein. Mit elf Professoren und 88 Studenten startete am 1. Juli 1527 der Unibetrieb.
Heute ist die Marburger Hochschule die älteste, noch bestehende protestantische Universität der Welt. Rund 25.000 Studierende sind an ihr eingeschrieben. Die größten Fachbereiche sind Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Medizin, sowie Germanistik und Kulturwissenschaften. Theologie wird an der Volluniversität auch noch unterrichtet, gehört mit rund 1,5 Prozent der Marburger Studierenden aber zu den kleinen Fachbereichen.
Mehr über das Marburger Hochschulleben und die Geschichte der Uni, zu der es auch einen speziellen Stadtspaziergang gibt, in unsere Print-Ausgabe.
Georg Kronenberg