Die Vitos-Klinik modernisiert ihre Kinder- und Jugendpsychiatrie in Cappel. Für über 24 Millionen Euro wird das Hauptgebäude saniert – bei laufendem Betrieb. Die Arbeiten sollen 2027 abgeschlossen sein.
Die Vitos-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie investiert in den Standort Cappel: Für 24,25 Millionen Euro soll das Hauptgebäude der Kinder- und Jugendpsychiatrie saniert und umgebaut werden. Die Bauarbeiten beginnen im Spätherbst und dauern voraussichtlich bis 2027. Währenddessen möchte die Geschäftsführung den Betrieb aufrecht erhalten. Dafür müsse ein Teil der Kinder- und Jugenpsychiatrie vorübergehend umziehen, wie es in einer Pressemitteilung heißt. So würden die beiden Kinderstationen 15A und 15B, die Tagesklinik sowie die Ergotherapie in andere Gebäude auf dem Klinik-Gelände verlegt. Auch die Anna-Freund-Schule, in der junge Patient*innen Unterricht haben, müsse zeitweise ein Ausweichquartier beziehen.
Bisher gibt es im stationären Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie 60 Betten. Nach dem Umbau möchte die Vitos-Klinik diese Zahl leicht reduzieren. Die Tagesklinik soll hingegen ausgebaut werden. Auch die sogenannte stationsäquivalente psychiatrische Behandlung soll erweitert werden. Bei diesem Konzept können Patient*innen im eigenen Heim betreut werden.
Im Zuge der Baumaßnahmen wird das Gebäude umstrukturiert. Der Plan sieht vor, dass zwei der drei Baukörper aufgestockt und durch einen Vorbau miteinander verbunden werden. Ein Spielplatz, der bisher offen vor dem Haus liegt, soll stärker in das Klinikgelände eingegliedert werden. Auch der Eingang wird versetzt.
Das Hauptgebäude der Kinder und Jugendpsychiatrie stammt aus dem Jahr 1974 und erfüllt nicht mehr die Voraussetzungen für „eine moderne therapeutische Umgebung“, wie es vonseiten der Vitos-Klinik heißt. Zunächst habe die Klinikleitung erwogen, das Gebäude abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. „Am Ende haben wir uns dazu entschlossen, das bestehende Klinikgebäude weiter zu nutzen und an die heutigen Anforderungen in der Therapie anzupassen,“ erklärt Max Heuchert, der Geschäftsführer von Vitos Gießen-Marburg. Das schone Ressourcen; zudem könne man so darauf verzichten, größere Flächen im Park der KIinik zu versiegeln.
LB/pe