Erstmals haben Ärzt*innen aus der Partnerstadt Moshi in Tansania einen Notfallmedizinkurs in Marburg besucht.
Drei Wochen lang hospitieren die vier Gäste aus Moshi im Notfallbereich des Universitätsklinikums Gießen und Marburg sowie beim Rettungsdienst Mittelhessen. Die Ärzt*innen befinden sich in Moshi in einer Facharztausbildung für Notfallmedizin, die in Tansania einem Masterstudiengang entspricht. Diesen Studiengang haben die Stadt Marburg und das Kilimanjaro Christian Medical University College (KCMUCo) gemeinsam aufgebaut.
Oberbürgermeister Thomas Spies, selbst Notfallmediziner, begrüßte die Gäste aus Moshi und unterstrich die Bedeutung der internationalen Kooperation: „Ärzt*innen aus beiden Städten können viel voneinander lernen. Die Städtepartnerschaft zwischen Marburg und Moshi hat ihren Ursprung in der Zusammenarbeit unserer Kliniken. Solche Partnerschaften müssen mit Leben gefüllt werden, und das gelingt am besten durch den direkten Austausch zwischen Menschen.“
Christian Kreisel, Notfallmediziner und Mit-Initiator der Städtepartnerschaft, ist maßgeblich für den Aufbau des Masterstudiengangs in Moshi sowie den aktuellen Aufenthalt der Studierenden in Marburg verantwortlich. Er betonte die Bedeutung des gemeinsamen Projekts: „Die medizinische Ausbildung in Marburg erlaubt es uns, die Notfallmedizin weiterzuentwickeln und in den Aufbau eines Notfallversorgungsnetzwerks in Moshi zu integrieren.“
kro/gec