Das HLTM zeigt das „Sportstück“ von Elfriede Jelinek ein letztes Mal am Donnerstag, den 25. Januar, um 19.30 Uhr im Erwin-Piscator-Haus.
11 Millionen Deutsche sind in Fitnessstudios registriert. Was suchen sie dort? Mit „Ein Sportstück“ (1998) gewann Elfriede Jelinek als Dramatikerin weltweite Anerkennung: Die Nobelpreisträgerin untersucht das Massenphänomen Sport und benutzt es als Metapher für alle übersteigerten Anstrengungen, die wir Menschen in den kapitalstarken Industrienationen unternehmen, um schön, stark und „in“ zu bleiben – und sei es nur zu Hause vor dem Bildschirm. Jelinek beschreibt dabei wortfulminant und bittersüß-eloquent den Sport als die Vorbereitung der Massen für den Krieg.
pe/MiA