… überraschender Mineraltöne. Stämmige Textur, begleitet von fein eingebundenen Säurekaskaden. In der Nase kitzelt beschwingte Würze mit einem Hauch von Durian-Extrakt um die Wette.

Vielgliedriger Körper voller Saftigkeit, wenn auch ohne Rückgrat. Fulminante Fruchtaromen von Papaya, Ananas und unreifer Niedersulzer Pfirsichmarillefehlen freilich föllich. Aber Anklänge von nassem Leder. Gekrönt und beschlossen von einem herrlich pelzigen Abgang, der noch richtig schön lange am Gaumenkleben bleibt…

Jaha, so schmeckt er, der Sommer 2019, wenn man nach dürren Zeiten der Enthaltsamkeit endlich mal wieder beim Radfahren eine fette Fliege zwischen die Zähne geweht bekommt. Das wird ein ganz großer Jahrgang!

Michael Arlt

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