Gedenkveranstaltung am Sonntag, den 9. November, ab 18 Uhr.
Die Stadt Marburg lädt zusammen mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und der Jüdischen Gemeinde Marburg zur gemeinsamen Besinnungsstunde anlässlich der Erinnerung an die Novemberpogrome in den Garten des Gedenkens ein. An der Synagogen-Gedenkstätte wird am Sonntag, 9. November, an die jüdischen Bürgerinnen und Bürger erinnert, die Opfer nationalsozialistischer Gewalt wurden.
„Kein Vergessen: Das ist in einer Zeit, in der menschenverachtende Ansichten wieder zu erstarken scheinen, wichtiger denn je. Um zu verhindern, dass sich dieses dunkle Kapitel wiederholt, müssen wir uns erinnern. Wir erinnern uns an die verachtenswerten Gräueltaten und Verbrechen des Nationalsozialismus. Und wir gedenken all jener, die unter der Diktatur der Nationalsozialisten unsägliches erleben und erleiden mussten“, sagt Oberbürgermeister Thomas Spies und lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, an der Besinnungsstunde teilzunehmen.
Die Besinnungsstunde beginnt um 18 Uhr. Auch in diesem Jahr möchte die Stadt Marburg weitestgehend auf das Gedenken in Blumenform verzichten. Daher sind alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, wie nach jüdischem Brauch, Steine anstatt Blumen niederzulegen oder eine Kerze als Erinnerung aufzustellen. Die Steinchen und Kerzen können den gesamten Tag über niederlegt beziehungsweise aufgestellt werden.
Um den 9. November 1938 wurden in Deutschland Synagogen und jüdische Geschäfte in Brand gesteckt, zerstört oder beschädigt. Ziel der Besinnungsstunde ist es, dieses Geschehen und die Opfer nicht zu vergessen. Die Besinnungsstunde ist ein fester Bestandteil der Erinnerungskultur in Marburg.
kro

