Bei einer Razzia haben LKA und Zoll vergangenen Woche vier Drogenhändler festgenommen. Die Männer sollen zwei professionelle Marihuana-Plantagen betrieben haben – eine davon in Marburg-Biedenkopf.

Vergangene Woche haben Einsatzkräfte aus Hessen gleich zwei Marihuana-Plantagen ausgehoben: die eine in Dautphetal in Marburg-Biedenkopf, die andere in Kirberg/Hünfelden im Landkreis Limburg-Weilburg. Als die Beamten die beiden Plantagen am Mittwoch (31. August) zeitgleich stürmten, fanden sie etwa 55 Kilo Marihuana und 50 Säcke Cannabis-Verschnitt.
Bei dem Einsatz nahmen die Polizisten auch drei der mutmaßlichen Täter fest. Einen vierten Verdächtigen – wohl der Kopf der Gruppierung – spürten die Beamten in seiner Wohnung in Frankfurt am Main auf. Die Tatverdächtigen sind zwischen 44 und 50 Jahren alt und sollen über die Krypto-Plattform “Anom” kommuniziert haben. Mittlerweile befinden sich die Männer in Untersuchungshaft – wegen des Verdachts auf bandenmäßigen Anbau und Handel mit Cannabis in nicht geringer Menge, wie es vonseiten des Hessischen Landeskriminalamts heißt.

300 neue Setzlinge standen in der Cannabisplantage in Dautphetal schon für die nächste Ernte bereit. (Foto: LKA Hessen)

Allein in der Plantage in Dautphetal standen mehr als 2300 Pfanzenkübel. Zum Zeitpunkt des Einsatzes war die Plantage schon abgeerntet. Allerdings hatten die Tatverdächtigen bereits über 300 neue Setzlinge gepflanzt, etwa 2000 weitere standen bereit.
Die Beamten benötigten noch zwei weitere Tage, um das Areal zu durchsuchen und Spuren zu sichern. Auch der Abbau der Plantagen getaltete sich aufwändig – in Kirchberg musste die Freiwillige Feuerwehr anrücken, um den Polizisten unter die Arme zu greifen.

Die Ermittlungen zu dem Fall begannen bereits im Mai diesen Jahres. Beteiligt daran waren neben dem Hessischen Landeskriminalamt auch die Staatsanwaltschaft Marburg und das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main.

LB/pe

Bilder mit freundlicher Genehmigung von Aphiwat Chuangchoem Pexels und LKA Hessen